Europäische Kommission gibt grünes Licht für Belene

Die Europäische Kommission hat in ihrer Stellungnahme insbesondere festgestellt, dass die künftigen Kosten für die Stilllegung und die Entsorgung der radioaktiven Abfälle im Finanzplan der Natsionalna Elektricheska Kompania EAD (NEK) für Belene enthalten wie auch Sonderfonds eingerichtet worden sind. Mit der befürwortenden Stellungnahme ist eine der Voraussetzungen für ein Euratom-Darlehen erfüllt. Ein allfälliger Antrag wird laut Kommission aufgrund seiner wirtschaftlichen, finanziellen und ökologischen Merkmale bewertet werden.

Die NEK will die beiden 1986 begonnenen Reaktorblöcke vom russischen Typ WWER-1000 am Standort Belene an der Donau im Norden Bulgariens fertigbauen und hat im November 2006 einen entsprechenden Vertrag mit der russischen Atomstroiexport unterzeichnet. Das neue Kernkraftwerk soll die vorzeitige Stilllegung von vier der sechs Blöcke im Kernkraftwerk Kosloduj kompensieren.

Nach Angaben der Europäischen Kommission will die NEK die WWER-1000 in der Bauart AES-92 mit technisch verbesserten passiven Sicherheitssystemen ausrüsten und den Schutz gegen externe Gefahren wie Erdbeben und Flugzeugabstürze verstärken. Die Anlagen sollen den Anforderungen der europäischen Stromversorgungsunternehmen (European Utility Requirements) entsprechen. Im Oktober 2007 hatten fünf europäische Stromversorgungsunternehmen der NEK Erstangebote für eine Beteiligung an Belene unterbreitet.