Interesse Polens an neuem Kernkraftwerk im Baltikum

Die Regierungschefs der drei baltischen Länder und Polens haben vereinbart, eine allfällige Beteiligung Polens an einem neuen Kernkraftwerk in Litauen zu prüfen.

7. Dez. 2006

An einem Treffen der Premierminister Andres Ansip (Estland), Aigars Kalvitis (Lettland) und Gediminas Kirkilas (Litauen) mit dem polnischen Ministerpräsidenten Jaroslaw Kaczynski am 8. Dezember 2006 in Vilnius haben die vier Länder vereinbart, baltisch-polnische Expertengespräche über eine Beteiligung Polens am Bau und Betrieb eines neuen Kernkraftwerks am Standort Ignalina in Litauen einzuleiten. Die vier Regierungschefs unterstrichen zudem die Notwendigkeit einer direkten Anbindung der baltischen Stromnetze an das polnische Netz, das seinerseits dem europäischen UCTE-Verbund angeschlossen ist.

Die drei baltischen Länder planen gegenwärtig den Neubau eines Kernkraftwerks als Ersatz für Ignalina-1 und -2 (beide 1186 MW, RBMK). Eine entsprechende Machbarkeitsstudie wurde kürzlich vorgestellt. Als Voraussetzung für den EU-Beitritt hat Litauen Ende 2004 den Block Ignalina-1 abgeschaltet; der Block 2 soll bis 2009 stillgelegt werden.

Quelle

M.S. nach Regierung Litauens, Medienmitteilungen, 8. Dezember 2006

Bleiben Sie auf dem Laufenden

Abonnieren Sie unseren Newsletter

Zur Newsletter-Anmeldung

Profitieren Sie als Mitglied

Werden Sie Mitglied im grössten nuklearen Netzwerk der Schweiz!

Vorteile einer Mitgliedschaft