Jahresberichte 2009 des Stilllegungs- und des Entsorgungsfonds

Der Stilllegungs- und der Entsorgungsfonds haben im Jahr 2009 ein erfreuliches Ergebnis erzielt. Beide Fonds, welche die Betreiber der schweizerischen Kernanlagen äufnen, weisen für das Berichtsjahr 2009 eine Anlagerendite von über 15% aus. Dies geht aus den Jahresberichten hervor, die der Bundesrat am 17. September 2010 genehmigt hat.

21. Sep. 2010

Beide Fonds sind gemäss Stilllegungs- und Entsorgungsverordnung (SEFV) der Aufsicht des Bundesrats unterstellt, der am 17. September 2010 die Jahresberichte und Jahresrechnungen genehmigt und die zuständige Kommission entlastet hat.

Stilllegungsfonds für Kernanlagen

Die Kosten für die Stilllegung der fünf schweizerischen Kernkraftwerke und des Zentralen Zwischenlagers in Würenlingen einschliesslich Endlagerung der entsprechenden radioaktiven Abfälle belaufen sich auf rund CHF 2,2 Mrd. (Preisbasis 2006). Diese Kosten muss der Stilllegungsfonds vollumfänglich decken.

Ende 2009 betrug das angesammelte Fondskapital 1271 Mio. (2008: 1069 Mio.). Bei einer Anlagerendite von +15,54% (2008: -18,96%) weist die Erfolgsrechnung des Stilllegungsfonds für das Berichtsjahr 2009 einen Gewinn von rund 165 Mio. aus (2008: Verlust von rund 250 Mio.).

Entsorgungsfonds für Kernkraftwerke

Der Entsorgungsfonds deckt die Kosten für die Entsorgung der Betriebsabfälle und der abgebrannten Brennelemente, die nach der Ausserbetriebnahme der Kernkraftwerke anfallen. Die voraussichtlichen Entsorgungskosten belaufen sich auf rund CHF 13,3 Mrd. (Preisbasis 2006). Bis Ende 2009 haben die Entsorgungspflichtigen davon bereits rund 4,6 Mrd. direkt bezahlt (beispielsweise für Forschungsarbeiten, Wiederaufarbeitung abgebrannter Brennelemente, Erstellung des Zentralen Zwischenlager, Beschaffung von Transport- und Lagerbehältern). Bis zur Ausserbetriebnahme werden die Entsorgungspflichtigen weitere rund 2,4 Mrd. laufend bezahlen. Durch den Fonds müssen somit noch 6,3 Mrd. sichergestellt werden.

Ende 2009 betrug das angesammelte Fondskapital 2702 Mio. (2008: 2308 Mio.). Bei einer Anlagerendite von +15,26% (2008: -21,78%) weist die Erfolgsrechnung des Entsorgungsfonds für das Berichtsjahr 2009 einen Gewinn von rund 351 Mio. aus (2008: Verlust von rund 649 Mio.).

Langfristiger Anlagehorizont

Die beiden Fonds sind auf einen langjährigen Anlagehorizont ausgerichtet. Die Zahlungen aus den Fonds erfolgen erst nach Ausserbetriebnahme der heute noch in Betrieb stehenden Kernanlagen. Die Stilllegungs- und Entsorgungskosten sowie die in die Fonds einzuzahlenden Beiträge werden alle fünf Jahre überprüft und neu festgelegt. Fällt das angesammelte Kapital aufgrund von Entwicklungen auf den Finanzmärkten unter eine von der Kommission bestimmte Bandbreite, werden die Jahresbeiträge während der Veranlagungsperiode neu festgelegt.

Die beiden Jahresberichte sind unter www.stilllegungsfonds.ch oder www.entsorgungsfonds.ch zugänglich.

Quelle

M.A. nach Bundesamt für Energie, Medienmitteilung, 17. September 2010

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