PSI: Kooperation im Hightech-Anlagenbau

Die MDC Max Daetwyler AG wird gemeinsam mit dem Paul Scherrer Institut (PSI) wesentliche Komponenten für den Röntgenlaser SwissFEL – die neue Grossforschungsanlage des PSI – entwickeln und bauen. Konkret sollen in dieser Zusammenarbeit grosse Teile der Undulatoren gebaut werden.

13. Dez. 2011
Das PSI und die MDC Max Daetwyler AG unterzeichnen einen Kooperationsvertrag.
Das PSI und die MDC Max Daetwyler AG unterzeichnen einen Kooperationsvertrag.
Quelle: PSI / F. Reiser

Am 9. Dezember 2011 haben für den SwissFEL Joël Mesot, Direktor des PSI, und Hans-Heinrich Braun, Projektleiter des SwissFEL-Projekts, sowie für die Lieferantin Peter Daetwyler, Präsident des Verwaltungsrats und Inhaber der MDC Max Daetwyler AG, zusammen mit René Hartmann, Senior Managing Director des Unternehmens, einen Rahmenvertrag unterzeichnet. Darin ist festgehalten, dass die MDC Max Daetwyler AG als Generalunternehmerin die Gestelle für die Undulatoren mitsamt den Antrieben für die Magnete des SwissFEL bauen wird. In einem ersten Schritt wird ein Prototyp angefertigt. Nach entsprechenden Tests und eventuellen Optimierungen werden dann die eigentlichen Komponenten hergestellt.

Der Bau der Undulatorkomponenten wird mit Mitteln aus der Massnahme des Bundesrates zur Abfederung der Frankenstärke finanziert. «Diese vorgezogenen Mittel erlauben uns, diesen wichtigen Teil des SwissFEL-Projekts früher in Angriff zu nehmen und so das ganze Projekt zu beschleunigen», erklärte Braun.

Ab 2016 soll der Röntgenlaser SwissFEL am PSI in Betrieb gehen. Damit werden Forschende extrem schnelle Vorgänge wie die Entstehung neuer Moleküle bei chemischen Reaktionen verfolgen, die detaillierte Struktur lebenswichtiger Proteine bestimmen oder den genauen Aufbau von Materialien klären. Die Erkenntnisse werden zu praktischen Anwendungen wie etwa neuen Medikamenten, effizienteren Prozessen in der chemischen Industrie, neuartigen Materialien in der Elektronik oder alternativen Verfahren der Energieerzeugung führen.

Langfristige Kooperation

Die Zusammenarbeit zwischen dem PSI und der MDC Max Daetwyler AG wird nach der Lieferung der zwölf Undulatorkomponenten nicht enden. Das PSI plant am SwissFEL noch weitere Strahllinien, an denen andere Typen von Experimenten durchgeführt werden. Sie erfordern anders gebaute Undulatoren. Die Gestelle sind so entworfen, dass ihre Bauweise auch für die Undulatoren der anderen Strahllinien genutzt werden kann, schreibt das PSI in seiner Medienmitteilung.

Quelle

M.A. nach PSI, Medienmitteilung, 9. Dezember 2011

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