Rolls-Royce weitet Tätigkeitsfeld aus
Rolls-Royce wird eine neue Geschäftseinheit im weltweiten Markt für die zivile Nutzung der Kernenergie einrichten. Dies hat das Unternehmen am 17. Juli 2008 mitgeteilt.
Die Rolls-Royce plc will ihr Kernenergie-Geschäft ausweiten. «Seit 50 Jahren ist Rolls-Royce in Grossbritannien im Nuklearbereich tätig», sagte CEO John Rose. Das Unternehmen könne seine Erfahrung in der Entwicklung von Reaktoren für das nukleare U-Boot-Programm der britischen Marine nicht nur in allen Phasen des zivilen britischen Neubauprogramms nutzen, sondern auch für Modernisierungsarbeiten an bestehenden Anlagen. Seit ihrer Gründung vor knapp 20 Jahren liefert die Rolls-Royce-Tochtergesellschaft Data Systems & Solutions zudem Sicherheits- und Kontrollsysteme für Reaktoren an Frankreich, China sowie den USA.
Der weltweite zivile Nuklearmarkt hat derzeit einen Wert von rund GPB 30 Mrd. (CHF 62 Mrd.) pro Jahr. Rolls-Royce rechnet damit, dass er in 15 Jahren GPB 50 Mrd. (CHF 103 Mrd.) pro Jahr erreichen könnte, wobei sich die Summe in GPB 13 Mrd. für Unterhaltsarbeiten an bestehenden Kernkraftwerken, GPB 20 Mrd. für Neubauprojekte und GPB 17 Mrd. für Unterhaltsarbeiten an neuen Reaktoren aufteilt.
Quelle
M.A. nach Rolls-Royce, Pressemitteilung, 17. Juli 2008