Rumäniens Auswahlverfahren für SMR-Standorte entspricht IAEO-Sicherheitsvorgaben

Eine Follow-up-Mission der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO) ist zum Schluss gekommen, dass die Wahl von Doicesti als Standort für den Bau von kleinen, modularen Reaktoren (SMRs) den Sicherheitsstandards der Organisation entspricht.

17. Apr. 2024
Illustration des NuScale-SMR.
Illustration des NuScale-SMR.
Quelle: NuScale

Im Oktober 2021 hatte die rumänische Regierung den «Integrierten Nationalen Plan für Energie und Klimawandel» verabschiedet. Darin wurden Pläne für die Fertigstellung der zwei Candu-6-Blöcke Cernavoda-3 und -4 bis 2031 bestätigt. Der Plan sieht auch die Sanierung der beiden bestehenden Blöcke am Standort vor, sodass beide für weitere 30 Jahre betrieben werden können. Zudem setzt die Regierung auf SMRs. Das rumänische Energieministerium bekräftige diese Absicht Ende 2023: «Wir sind fest davon überzeugt, dass die erfolgreiche Implementierung von SMR-Technologien in Rumänien bis zum nächsten Jahrzehnt für die Energieversorgungssicherheit und das Erreichen unserer Klimaziele durch den schrittweisen Ersatz von Kohlekraftwerken durch SMRs wichtig ist.»

Die rumänische Energieversorgerin Societatea Nationala Nuclearelectrica SA (SNN) zeigt seit 2019 ihr Interesse an SMRs und unterzeichnete eine Absichtserklärung mit der NuScale Power LLC. Im November 2021 schloss sie eine Vereinbarung über den Bau einer Anlage auf Basis des VOYGR-SMR von NuScale mit einer Leistung von insgesamt 462 MW (sechs Module zu je 77 MW). Als Standort wurde das Gelände eines stillgelegten Kohlekraftwerks in Doicesti ausgewählt, das 90 Kilometer nordwestlich von Bukarest liegt.

Um eine unabhängige Bewertung des Standortauswahlverfahrens zu erhalten, forderte SNN eine Follow-up-Mission im Rahmen des Site and External Events Design (Seed) der IAEO an. Diese kam laut SNN zum Schluss, dass das Auswahlverfahren für den Standort Doicesti dem von der IAEO empfohlenen Ansatz für die Standortauswahl entspricht, wie er in den IAEO-Sicherheitsstandards festgelegt ist.

Cosmin Ghita, CEO von Nuclearelectrica, erklärte dazu: «Wir sind sehr daran interessiert, ein beispielhaftes Projekt zu entwickeln […]. Zusätzlich zu den rumänischen Experten schätzen wir die objektive, unabhängige internationale Expertise sehr, die sicherstellt, dass alle sicherheitsrelevanten Fragen bereits in der Frühphase des Projekts berücksichtigt und geklärt werden.»

Quelle

M.A. nach Nuclearelectrica, Medienmitteilung, 9. April 2024

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