Schweizerischer Energieverbrauch 2012 um 3,7% gestiegen

Der Endenergieverbrauch der Schweiz ist 2012 gegenüber dem Vorjahr um 3,7% auf 882’280 Terajoule (TJ) gestiegen. Zum Verbrauchsanstieg trugen laut Bundesamt für Energie (BFE) die kühlere Witterung, die positive Wirtschaftsentwicklung und das anhaltende Bevölkerungswachstum bei.

4. Juli 2013

Das Jahr 2012 kann laut BFE als durchschnittliches Energiejahr bezeichnet werden, da der Endenergieverbrauch von 882’280 TJ in etwa dem Mittel der letzten 10 Jahre entspricht und unter dem Spitzenwert des Jahres 2010 von 911’100 TJ liegt.

Zurückzuführen ist der Verbrauchsanstieg in erster Linie auf die im Vergleich zum Vorjahr deutlich kältere Witterung schreibt das BFE. Die Heizgradtage – ein Indikator für den Energieverbrauch zu Heizzwecken – nahmen gegenüber dem Vorjahr um 11,7% zu. Geprägt war der Energieverbrauch auch vom Zuwachs sozioökonomischer Indikatoren: ständige Wohnbevölkerung (+1,0%), Bruttoinlandprodukt (+1,0%), Wohnungsbestand (noch keine detaillierte Zahlen verfügbar) sowie Motorfahrzeugbestand (+2,3%).

Zunahme bei Brennstoffen, Treibstoffen und Elektrizität

Der Brennstoffverbrauch stieg gegenüber dem Vorjahr stark an. Der Verbrauch von Heizöl extra-leicht stieg um 7,4%, derjenige von Erdgas um 9,7%. Der Treibstoffverbrauch nahm insgesamt zu (+1,1%). Der Absatz von Dieselöl (+6,1%) legte deutlich zu, derjenige der Flugtreibstoffe (+2,4%) moderat, während der Benzinverbrauch wie in den letzten zwölf Jahren rückläufig war (-3,5%). Der Trend zur Substitution von Benzin durch Dieseltreibstoff setzte sich damit ungebrochen fort. Der Verbrauch schwerer Heizölsorten blieb praktisch konstant (+0,7%), jener von Petrolkoks stieg an (+7,1%). Der Elektrizitätsverbrauch nahm um 0,6% zu.

Anstieg auch bei den erneuerbaren Energien

Der Verbrauch von Energieholz stieg um 10,6%. Auch die Nutzung von Umgebungswärme durch Wärmepumpen stieg mit 16,9% sehr deutlich an, was den anhaltenden Trend zu diesem Heizungssystem unterstreicht, so das BFE. Eine hohe Zuwachsrate gab es bei der Fernwärme (+6,4%). Wie schon im Vorjahr legten Solarwärme (+11,4%), Biogas (+4,8%) und die Biotreibstoffe wiederum deutlich zu (+15,6%). Rückläufig waren die energetische Verwendung von Industrieabfällen (-2,6%) und Kohle (-8,7%).

Quelle

M.A. nach BFE, Medienmitteilung, 27. Juni 2013

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