Akkuyu-Neubauprojekt: türkisches Konsortium springt ab

Ein Konsortium aus drei türkischen Unternehmen hat sich verschiedenen Medienberichten zu Folge aus dem Joint Venture mit dem russischen Staatskonzern Rosatom zum Bau des ersten Kernkraftwerks der Türkei am Standort Akkuyu zurückgezogen. Die Rosatom führt derzeit Gespräche mit neuen potenziellen Partnern.

15. Feb. 2018

Im Juni 2017 ging das aus drei grossen Industriekonzernen gebildete Konsortium Cengiz-Kolin-Kalyon (CKK) mit der Rosatom eine Vereinbarung ein, 49% der russischen Akkuyu Nuclear JSC zu übernehmen. Die Transaktion hätte mit der Unterzeichnung eines Teilhabervertrags noch vor Ende 2017 besiegelt werden sollen. Nun hat sich das Konsortium aus dem Bauprojekt zurückgezogen, wie türkische und russische Nachrichtenagenturen berichteten.

Laut der russischen Interfax führt die Rosatom bereits Gespräche mit neuen potenziellen Partnerunternehmen. Darunter sei auch die türkische Electricity Generation Company (Elektrik Üretim AS – EÜAS). Die Akkuyu Nuclear JSC gehört derzeit zu 100% der Rusatom Energy International JSC – einem Tochterunternehmen der Rosatom.

Die Türkei plant, am Standort Akkuyu an der Mittelmeerküste vier WWER-1200-Reaktoren mit einer Gesamtleistung von 4800 MW zu bauen. Vorbereitende Arbeiten sind bereits am Laufen. Im Oktober 2017 erhielt die Akkuyu Nuclear JSC von der Turkish Atomic Energy Authority (TAEK) eine beschränkte Baubewilligung. Im Dezember 2017 folgte die formelle Aufnahme der Bauarbeiten, die im Rahmen der beschränkten Baubewilligung durchgeführt werden dürfen.

Quelle

M.B. nach Interfax, 6. Februar 2018, sowie weiteren Medienberichten

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