Amerikanisch-russisches Plutoniumabkommen konkretisiert

Die USA und Russland haben sich Mitte November 2007 darauf geeinigt, wie 34 t überschüssiges Plutonium aus dem russischen Kernwaffenprogramm beseitigt werden sollen.

26. Nov. 2007

Mitte September 2006 hatten die USA und Russland ein Protokoll unterzeichnet, welches beide Vertragsparteien darauf verpflichtet, mit insgesamt 68 t waffenfähigem Plutonium aus militärischen Lagerbeständen der beiden Länder Mischoxid-Brennstoff (Mox) für Kernkraftwerke herzustellen. Das Protokoll basiert auf einem bereits Anfang Juni 2000 vom damaligen Präsidenten Bill Clinton und Wladimir Putin unterzeichneten entsprechenden Abkommen.

Russisches Plutonium in Schnellen Brütern beseitigen

Der jetzt unterzeichnete Plan legt fest, wie die 34 t waffenfähiges Plutonium aus Russland beseitigt werden sollen: In Zusammenarbeit mit den USA will Russland aus dem Plutonium Mox-Brennstoff herstellen und diesen ab 2012 im Schnellen Brüter BN-600 (Belojarsk-3) bestrahlen. Nach Inbetriebnahme des am selben Ort in Bau stehenden Schnellen Brüters BN-800 im Jahr 2012 soll auch dieser zur Bestrahlung von Mox verwendet werden. Beide Einheiten zusammen können pro Jahr rund 1,5 t des Plutoniums beseitigen. Das Abkommen sieht vor, die Schnellen Brüter so zu betreiben, dass durch die Bestrahlung kein neues waffenfähiges Plutonium entsteht.

USA: Mox-Werk in Bau

Auch die USA wollen ihr überschüssiges Plutonium aus dem amerikanischen Kernwaffenprogramm in Kernbrennstoff überführen. Sie bauen dafür ein Mox-Werk in Savannah River im Bundesstaat South Carolina. Die Bauarbeiten für dieses Werk starteten Ende August 2007.

Quelle

D.S. nach Department of Energy, Medienmitteilung, 19. November 2007

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