Argentinien: Atucha-2 kritisch

Wenige Tage nach Erteilung der Betriebsbewilligung ist die Kernkraftwerkseinheit Atucha-2 in Argentinien am 3. Juni 2014 erstmals kritisch geworden.

10. Juni 2014
Der argentinische Planungsminister, Julio de Vido, setzt die Kernkraftwerkseinheit Néstor Kirchner (ehemals Atucha-2) in Gang.
Der argentinische Planungsminister, Julio de Vido, setzt die Kernkraftwerkseinheit Néstor Kirchner (ehemals Atucha-2) in Gang.
Quelle: Argentinisches Planungsministerium

Am 29. Mai 2014 erteilte die argentinische Atomaufsicht der Betreiberin Nucleoeléctrica Argentina SA die Betriebsbewilligung für die Kernkraftwerkseinheit Atucha-2, die neu zu Ehren des ehemaligen Präsidenten Néstor Kirchner seinen Namen trägt. Atucha-1 wurde ebenfalls umbenannt und heisst neu Juan Perón nach dem ehemaligen General und zweimaligen Präsidenten des Landes. Die Druckschwerwassereinheit Néstor Kirchner (745 MW) erreichte laut dem argentinischen Planungsministerium am 3. Juni 2014 erstmals Kritikalität. Es würden nun verschiedene Tests durchgeführt, bevor die offizielle Inbetriebnahme erfolge, meldete das Ministerium.

Der Bau von Néstor Kirchner hatte 1981 begonnen und blieb während der Finanzkrise 1994–2006 eingestellt. Der Standort befindet sich 115 km von Buenos Aires entfernt in der Ortschaft Lima. Ende 2006 beschloss die argentinische Regierung, das Nuklearprogramm neu zu lancieren. Die Bauarbeiten wurden Ende 2011 abgeschlossen. Juan Perón (PHWR, 335 MW) am selben Standort ist seit 1974 in Betrieb. Seit 1983 liefert zudem die dritte Einheit des Landes, Embalse (PHWR, 600 MW), Strom. Ein vierter Block ist in Planung.

Quelle

M.A. nach argentinischem Planungsministerium, Medienmitteilungen, 29. Mai und 3. Juni 2014

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