Australien: Ausweitung der Isotopenproduktion geplant

Auf dem Gelände der Australian Nuclear Science and Technology Organisation (Ansto) in Lucas Heights sollen eine neue Fabrik zur Herstellung von Molybdän-99 (Mo-99) und eine Anlage zur Behandlung der radioaktiven Abfälle aus der Isotopenproduktion gebaut werden.

11. Okt. 2012

Mo-99 ist ein wichtiges Radionuklid für die medizinische Diagnostik. Es zerfällt mit einer Halbwertszeit von rund 66 Stunden in Technetium-99-m (Tc-99-m), das bei 80% aller Untersuchungen mit Radionukliden für bildgebende Anwendungen eingesetzt wird. Im letzten Jahrzehnt gab es wiederholt globale Lieferengpässe von Mo-99. Dies hat die australische Regierung dazu bewogen, eine neue Fabrik zur Herstellung von Mo-99 und eine Anlage zur Behandlung der radioaktiven Abfälle aus der Isotopenherstellung in Lucas Heights zu bauen.

Senator Chris Evans, Minister for Science and Research, rechnet mit Baukosten in der Höhe von AUD 168 Mio. (CHF 160 Mio.). 250 neue Arbeitsstellen werden entstehen. Die neue Isotopenfabrik soll am bereits in Betrieb stehenden Vielzweck-Leichtwasser-Schwimmbadreaktor Opal (Open Pool Australian Light Water Reactor) insgesamt die Hälfte des globalen Bedarfs an Mo-99 decken können. Baubeginn der beiden Anlagen ist 2014. Ende 2016 soll der Betrieb beginnen.

Quelle

D.S. nach australischer Regierung, Medienmitteilung, 19. September 2012

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