Australien: Uranmine Honeymoon eingemottet

Die kanadische Uranium One Inc. hat sich entschlossen, den Betrieb der Uranmine Honeymoon in Australien zu suspendieren. Gründe für den Entscheid sind die tiefen Absatzpreise für Natururan auf dem Weltmarkt sowie die hohen Betriebskosten der Mine selbst.

26. Nov. 2013

Die Uranmine Honeymoon liegt im Bundesstaat Südaustralien – rund 400 km nördlich von Adelaide. Die australische Regierung erteilte ihr bereits im November 2001 die Bewilligung zum kommerziellen Betrieb. Die damalige SXR Uranium One begann Mitte 2006, den Uranabbau vorzubereiten. Weiter haben die australische Regierung sowie die Regierung des Bundesstaates Südaustralien Anfang 2007 eine zehnjährige Exportbewilligung für Uran aus Honeymoon erteilt. Der In-situ-Auslaugebetrieb mit einer Jahreskapazität von 340 t Uran wurde im September 2011 aufgenommen. 2012 wurden jedoch nur 131 t der geplanten 233 t Uran abgebaut, wobei die Produktionskosten USD 47 (CHF 43) je Pfund U3O8 betrugen. Damit lagen die Kosten gemäss der Kernenergie-Nachrichtenagentur World Nuclear News (WNN) rund drei Mal höher als die Produktionskosten der verschiedenen Minen, welche die Uranium One in Kasachstan betreibt. Auch der Preis für Natururan auf dem Spotmarkt liegt mit USD 35 (CHF 32) je Pfund U3O8 deutlich tiefer.

Die Uranium One, eine Tochterfirma der russischen AtomRedMetZoloto (ARMZ), will deshalb die Mineninfrastruktur von Honeymoon binnen vier bis fünf Monaten in ein Unterhaltsprogramm überführen und das Personal von gegenwärtig 100 auf rund zehn Personen abbauen. Die Option für die Wiederinbetriebnahme der Mine soll offen bleiben.

Quelle

D.S. nach WNN, 15. November 2013

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