Bevölkerung gibt Schweizer Kernenergie gute Noten

Für eine deutliche Mehrheit der Schweizer Bevölkerung ist Kernenergie nach wie vor notwendig. Dies zeigt die neueste Umfrage, die das Marktforschungsinstitut Demoscope im Auftrag der swissnuclear Ende September 2012 durchgeführt hat. Rund drei Viertel der Befragten sind von der Sicherheit der Schweizer Kernkraftwerke überzeugt. Die vom Bundesrat vorgeschlagene Energiestrategie 2050 darf für die grosse Mehrheit weder zu grösserer Auslandabhängigkeit führen noch die Versorgungssicherheit gefährden.

1. März 2013

Zum 13. Mal in Folge hat das Marktforschungsinstitut Demoscope eine repräsentative Befragung im Auftrag der swissnuclear durchgeführt. An der Umfrage nahmen 2215 Personen aus der Deutsch- und Westschweiz sowie aus dem Tessin teil. Die statistische Unsicherheit beträgt +/-1,9%.

Die Daten weisen darauf hin, dass anderthalb Jahre nach dem Unfall in Japan der sogenannte Fukushima-Effekt am Abklingen ist: So waren 74% der Befragten von der Sicherheit der Schweizer Kernkraftwerke überzeugt, während es 2011 nur 68% waren (Grafik 1). Und noch immer war eine deutliche Mehrheit von 61% der Ansicht, die Kernkraftwerke seien für die schweizerische Stromversorgung notwendig – auch wenn es vor Fukushima knapp 70% waren (Grafik 2). Die Grundstimmung der Schweizer Bevölkerung lag bei diesen beiden Fragen damit etwa wieder dort, wo sie vor zehn Jahren war.

Grafik 1

Grafik 2

Ohne neue Grosskraftwerke geht es nicht

Gemäss der Umfrage halten 52% der Befragten die Lagerung der radioaktiven Abfälle für lösbar (Vorjahr: 45%). Nach wie vor wenig erkannt wird der positive Effekt der CO2-armen Kernenergie für das Klima. Nur 43% der Befragten waren der Ansicht, dass die bestehenden Kernkraftwerke das CO2-Problem in unserer Umwelt vermindern, während 47% anderen Ansicht waren.

Von zentraler Bedeutung für die Schweizerinnen und Schweizer sind Unabhängigkeit vom Ausland und Versorgungssicherheit. So wollten 75%, dass der Strom auch in Zukunft in der Schweiz produziert wird (Vorjahr: 73%). 70% waren der Ansicht, dass es ohne zusätzliche Investitionen in Kraftwerke aller Art in naher Zukunft zu einer Stromlücke kommt; 2011 waren es 72% gewesen. Zwei Drittel der Befragten waren davon überzeugt, dass diese Stromlücke nur mit neuen Grosskraftwerken geschlossen werden kann.

Enge Grenzen für neue Energiestrategie

Insgesamt stehen die Schweizerinnen und Schweizer nach wie vor zur Kernenergie. Zwar sind sie offen für Alternativen, wenn auch nicht zu jedem Preis: Für 84% der Befragten war klar, dass die Neuausrichtung der Energiepolitik die Versorgungssicherheit nicht gefährden darf. Für 80% durften die Pläne des Bundes zu keiner grösseren Abhängigkeit vom Ausland führen. Und 58% wollten den heutigen Strommix von Wasser und Kernenergie beibehalten, falls die Kosten und Auswirkungen der Energiewende unklar sind. Ein starkes Argument für die Kernenergie bleibt der Strompreis: Eine deutliche Mehrheit von 63% erkannte den Preisvorteil von Kernenergie an (2011: 49%).

Quelle

M.S. nach swissnuclear, Umfrage und Medienmitteilung, 30. Januar 2013

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