Brasilien schlägt Neubauprogramm vor

Der brasilianische Conselho Nacional de Politica Energetica schlägt der Regierung vor, in den nächsten acht Jahren bis zu acht neue Kernkraftwerke zu bauen. Das kurzfristige Ziel sei vier Neubauten innert fünf Jahren.

19. Juli 2007

Die Regierung hat zudem vorläufig USD 1,8 Mrd. (CHF 2,16 Mrd.) für die Vollendung des Kernkraftwerkblocks Angra-3 budgetiert, der 2013 ans Netz gehen soll. Aus Geldmangel waren die Arbeiten für den 1224-MW-Druckwasserreaktor Mitte der 1980-Jahre unterbrochen worden. Laut der Internationalen Atomenergie-Organisation ist der Bau zu 70% fertig gestellt. Am selben Standort an der südlichen Küste des Bundesstaates Rio de Janeiro sind die beiden Druckwasserreaktoren Angra-1 (626 MW) und -2 (1275 MW) in Betrieb. Der Atomstromanteil des Landes beträgt rund 3%. Anfang Juli 2007 betonte Bergbau- und Energieminister Nelson Hubner in einem Interview die strategische Bedeutung einer Investition in die Kernenergie.

Beim Besuch des Forschungszentrums Aramar in Ipero bei Sao Paolo sagte Präsident Luiz Inacio Lula da Silva, Brasilien befände sich als eines von wenigen Ländern in der «luxuriösen» Position, den gesamten Kernbrennstoffkreislauf beherrschen zu können, einschliesslich Uranabbau und -anreicherung. Brasilien besitzt bedeutende Uranreserven.

Quelle

M.A. nach Brasilianische Regierung, Medienmitteilung, 11. Juli 2007, und NucNet, 13. Juli 2007

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