Deutscher Energiewende-Index verharrt negativ

Die Stimmung der deutschen Wirtschaft gegenüber der Energiewende bleibt auch im dritten Quartal 2013 laut Deutschem Energiewende-Index (DEX) eingetrübt. Der aktuelle Wert liegt kaum verändert bei 94,4 auf einer Skala von 0 (sehr negativ) bis 200 (sehr positiv). Verhalten positiv zeigen sich die befragten Unternehmen hingegen bei den Aussichten für die kommenden zwölf Monate. Insbesondere die Perspektiven zur Versorgungssicherheit und zu geplanten Investitionsmassnahmen haben sich leicht verbessert.

16. Sep. 2013

Der Gesamtindex stieg gegenüber dem 2. Quartal 2013 leicht um 0,2 Punkte von 94,2 auf 94,4. Bei Politik, Verbänden und Meinungsführern verbesserte sich die Stimmungslage und war mit 115,8 um 6,5 Punkte höher als im Vorquartal. Auch bei den Netzbetreibern setzte sich der Aufwärtstrend fort. Die Stimmung verbesserte sich gegenüber der letzten Befragung um 1,9 auf 93,0 Punkte.

Deutliche Forderungen und Erwartungen an die Politik

Rund 90% der befragten Unternehmen halten eine grundlegende Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) für notwendig. Auch bei der Schaffung eines neuen Marktdesigns und dem beschleunigten Ausbau der Verteilnetze durch stärkere Investitionsanreize sah die Mehrheit der wirtschaftlichen Akteure grossen Handlungsbedarf. Bei den genannten Themen gab es laut DEX-Herausgeber zudem die grösste Übereinstimmung zwischen Politik und Wirtschaft.

Aussichten für die kommenden zwölf Monate leicht verbessert

Die Befragten waren verhalten optimistisch, dass sich die Rahmenbedingungen für die Energiewende in den kommenden zwölf Monaten verbessern könnten (106,3 Punkte). Erstmals seit dem 3. Quartal 2012 verbesserte sich somit die Zukunftserwartung wieder im Vergleich zum Vorquartal. Besonders positiv entwickelten sich die Aussichten zur Versorgungssicherheit (+2,8 Punkte) und zu den geplanten Investitionsmassnahmen (+4,9 Punkte). Verschlechtert haben sich dagegen die Erwartungen für die eigene Wettbewerbsposition (-1,7). Diese insgesamt leicht positive Einschätzung der Zukunftsaussichten zeigt sich laut DEX-Herausgeber quer durch alle Interessengruppen. Die Herausgeber gehen davon aus, dass dabei das Bevorstehen der Bundestagwahl vom 22. September 2013 eine wichtige Rolle spielte.

Der DEX basiert auf einer Umfrage unter Akteuren und Betroffenen der Energiewende in Deutschland aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft. Er wird quartalsweise von der Deutschen Energie-Agentur GmbH (dena) und dem Prüfungs- und Beratungsunternehmen Ernst & Young GmbH herausgegeben. Im dritten Quartal 2013 nahmen 270 Unternehmen, Städte und Verbände an der Umfrage teil.

Quelle

M.A. nach Ernst & Young und dena, Medienmitteilung, 12. September 2013, und Bericht 3. Quartal 2013

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