Doel-3: keine neuen Befunde am Reaktordruckbehälter

Kürzlich bei Doel-3 durchgeführte Untersuchungen haben gezeigt, dass sich die Wasserstoffflocken in der Wand des Reaktordruckbehälters in den letzten zwei Jahren nicht vergrössert haben. Die belgische Kernkraftwerksbetreiberin Electrabel nahm die Einheit Anfang Dezember 2016 nach einer planmässigen Revision wieder in Betrieb.

14. Dez. 2016

Doel-3 und Tihange-2 wurden im März 2014 wegen unerwarteter Anzeigen bei Sicherheitsüberprüfungen im Druckbehältermaterial heruntergefahren. Die belgische Aufsichtsbehörde Agence fédérale de contrôle nucléaire (AFCN) gab beide Einheiten im November 2015 nach eingehenden wissenschaftlichen Prüfungen zur Wiederinbetriebnahme frei. Die Behörde stellte fest, dass die für die Anomalien verantwortlichen Wasserstoffflocken im Behältermaterial keinen negativen Einfluss auf den sicheren Betrieb der Druckwasserreaktoreinheiten haben. Doel-3 und Tihange-2 nahmen Mitte Dezember 2015 den Betrieb wieder auf. Die Electrabel beschloss damals, die Reaktordruckbehälter beim nächsten Brennstoffwechsel erneut einer umfassenden Ultraschallprüfung zu unterziehen.

Fachkräfte haben nun in den letzten Wochen den Reaktordruckbehälter von Doel-3 während einer geplanten Revision erneut untersucht. Die Messanalysen zeigten, dass sich die Flocken seit Ende 2015 nicht verändert haben, teilte die Behörde mit. Zudem seien auch keine neuen Befunde entdeckt worden. Die Electrabel nahm den Block am 7. Dezember 2016 wieder in Betrieb.

Die Folgeuntersuchung für Tihange-2 (PWR, 1008 MW) steht noch aus. Der Reaktordruckbehälter des Blocks soll während der Revision im April 2017 untersucht werden.

Quelle

M.B. nach AFCN, Medienmitteilung, 8. Dezember 2016

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