Einweihung des sanierten PSI-Hotlabors

Am Nachmittag des 24. Mai 2002 fand im Paul Scherrer Institut (PSI) eine Feier zum Abschluss der sicherheitstechnischen Sanierung des Hotlabors statt.

23. Mai 2002

Die Sanierung betraf den Brandschutz, Strahlenschutz sowie die Integrität der Gebäudehülle und nahm 15 Monate Planungs- und 24 Monate Bauzeit in Anspruch. Ende April dieses Jahres gab die Hauptabteilung für die Sicherheit der Kernanlagen (HSK) das grüne Licht für den Weiterbetrieb der letzten Einheiten.
Unter den Gästen der Feier befanden sich zahlreiche Vertreter der Schweizer Kernenergie, deren Unterstützung massgeblich zum erfolgreichen Sanierungsprojekt beigetragen hatte. Nach der Begrüssung durch den Vorsteher des PSI-Forschungsbereichs "Nukleare Energie und Sicherheit", Prof. Wolfgang Kröger, erläuterte der Leiter des Hotlabors, Dr. Gerhard Bart, dessen Bedeutung als Versuchslabor für die Materialforschung. Projektleiter Luzius Wiezel berichtete über die umfangreichen Sanierungsarbeiten und die Herausforderung, kostengünstige Lösungen für die baulichen Probleme zu finden, grösstmögliche Sicherheit zu gewährleisten und gleichzeitig die Hotlabor-Betriebsunterbrüche auf ein Minimum zu beschränken.
Im Rahmen der Sanierung wurden das Aktivkomponentenlager neu gebaut, die Aktivwerkstatt erweitert und der Installationskorridor für die Aufnahme der Medienleitungssysteme neu gebaut. Weiter wurden statische Gebäudeverstärkungen vorgenommen und der Radiochemietrakt gegen Erdbeben ertüchtigt. Im ganzen Hotlabor wurde der Brandschutz verstärkt, in den Lüftungsanlagen wurden Mess-, Steuer- und Regelkomponenten installiert und der Kontrollraum wurde mit neuer Haus- und Betriebstechnik umgebaut. Schliesslich wurden die Isotopenkapellen erneuert und die Plutonium-Labors mit einer neuen Atem- und Raumluftüberwachung versehen. Die radiologischen Zonen wurden jeweils mit dichten, unbrennbaren Wänden von den Baubereichen abgetrennt und nach der HSK-Freimessung für den Umbau freigegeben. Einrichtungen, die nicht bewegt werden konnten, mussten so eingekapselt werden, dass sie kein radiologisches Problem für die Handwerker darstellten. Für das Ausmessen der Gebäudeoberflächen und der Abfälle wurden insgesamt zehn Mannjahre aufgewendet.
Anschliessend an die Referate konnten sich die Gäste bei einem Rundgang durch die kontrollierte Zone ein Bild über die aussergewöhnliche Forschungstätigkeit machen, die sich mit hochradioaktiven und spaltbaren Stoffen beschäftigt und der letztes Jahr durch ein internationales AuditorenTeam Weltklasse-Qualität attestiert worden war.

Quelle

M.S.

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