Framatome-Siemens wird Paks-5 und -6 mit Prozessleitsystemen ausrüsten

Die Rusatom Automated Control Systems JSC (RASU JSC), ein Tochterunternehmen des russischen Staatskonzerns Rosatom, hat mit dem französisch-deutschen Framatome-Siemens-Konsortium einen Vertrag über die Herstellung, Lieferung und Inbetriebnahme von automatischen Prozessleitsystemen für die zwei in Ungarn geplanten Einheiten Paks-5 und -6 unterzeichnet.

25. Okt. 2019
Am 22. Oktober 2019 haben Vertreter der RASU JSC, der Framatome und der Siemens AG in Moskau einen Vertrag zur Ausrüstung der in Ungarn geplanten Einheiten Paks-5 und -6 unterzeichnet.
Am 22. Oktober 2019 haben Vertreter der RASU JSC, der Framatome und der Siemens AG in Moskau einen Vertrag zur Ausrüstung der in Ungarn geplanten Einheiten Paks-5 und -6 unterzeichnet.
Quelle: Rosatom

Den Vertrag auf russischer Seite unterzeichnet hat Andrej Butko, CEO der RASU JSC, bei der Framatome GmbH der Geschäftsführer Carsten Haferkamp und bei der Siemens AG Jens König, Vizepräsident von Sales Nuclear I&C, und Jens Bostelmann, Vertriebsleiter von Nuclear I&C. Gemäss Vertrag wird das Framatome-Siemens-Konsortium Geräte für automatische Prozessleitsysteme liefern und diese den Anforderungen der Informationssicherheit entsprechend zertifizieren und qualifizieren.

Die RASU JSC ist ihrerseits für das technische Management und die Umsetzung in allen Phasen des Projekts verantwortlich. Darin inbegriffen ist die Kontrolle der Ausrüstung und der Prozessleitsysteme. «Alles, was wir zusammen mit Framatome und Siemens im Bereich industrieller Steuerungssysteme tun, hat zum Ziel, die hohen Anforderungen europäischer Kunden zu erfüllen. Wir schätzen das Vertrauen zwischen unseren Organisationen sehr und sind zuversichtlich, dass sich unsere Zusammenarbeit ausweiten wird», so Andrej Butko.

Am Standort Paks gut 100 km südlich von Budapest stehen derzeit vier Einheiten des russischen Typs WWER-440 in Betrieb. Sie gingen zwischen 1983 und 1987 ans Netz. Die vier Blöcke machen gut die Hälfte des in Ungarn produzierten Stroms aus. Ein Anfang 2014 unterzeichnetes Abkommen sieht an diesem Standort den Bau von zwei russischen Einheiten mit einer Leistung von je 1200 MW als Ersatz vor. Russland stellt dafür ein variabel verzinsliches Darlehen von bis zu EUR 10 Mrd. (CHF 10,7 Mrd.) zur Verfügung, was 80% der Finanzierung entspricht. Ungarn will die restlichen 20% bereitstellen.

Quelle

M.B. nach Rosatom und Framatome, gemeinsame Medienmitteilung, 23. Oktober 2019

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