Frankreich: Neue Partnerschaft zwischen Strahlennutzung und -schutz

Ziel dabei ist, die Techniken zur Betreuung von Personen, die unfallmässig oder im Rahmen einer medizinischen Behandlung bestrahlt wurden, zu verbessern. Ein entsprechendes Abkommen wurde Anfang Februar 1999 von den Direktoren des IGR und IPSN, Thomas Tursz und Michel Livolant, vorgestellt.
Das IPSN führt unter anderem Forschungsarbeiten und Gutachtertätigkeiten im Bereich Strahlenunfälle und Strahlenschutz durch. Die beiden Institute ergänzen sich aus wissenschaftlicher Sicht optimal. Die Partnerschaft ist vorerst auf sechs Jahre beschränkt, soll aber bei Bedarf erneuert werden. In einem ersten Schritt soll ein gemeinsames Labor in einem der Forschungspavillons des IGR eröffnet werden. Insgesamt zwölf Forscher und Techniker werden sich dort den Wirkungen ionisierender Strahlen auf gesundes Gewebe widmen. Im Vordergrund stehen dabei Untersuchungen des menschlichen Verdauungsapparats.
Das IPSN erhofft sich eine weitere Kompetenzerhöhung für die Unterstützung von Ärzten, die Strahlengeschädigte behandeln. Insbesondere möchte das Institut Bioindikatoren für das Ausmass der Strahlenschädigung finden, mit deren Hilfe die klinische Bewertung ergänzt und adäquate Behandlungsmethoden vorgeschlagen werden können. Das IGR möchte dank der gemeinsamen Forschungsaktivitäten die Langzeitkomplikationen besser verstehen, die bei einer Strahlentherapie auftreten können, und so die Krebsbehandlung mit ionisierender Strahlung optimieren.