Gesamtnotfallübung 2015 in Gösgen erfolgreich abgeschlossen

Im Rahmen der Gesamtnotfallübung 2015 ist die Bewältigung eines schweren Unfalls im Kernkraftwerk Gösgen geübt worden. Vertreter der Übungsleitung und der beübten Organisationen zeigten sich in einer ersten Bilanz sehr zufrieden mit dem Verlauf und den Ergebnissen der Übung.

22. Sep. 2015

Als Szenario für die Gesamtnotfallübung 2015 (GNU 15) wurde ein schwerer Störfall im Kernkraftwerk Gösgen angenommen. Die unter der Leitung des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz (Babs) durchgeführte Übung diente in erster Linie dazu, das Zusammenspiel der Notfallschutzpartner zu überprüfen und zu trainieren. Beteiligt waren insbesondere der Notfallstab des Kernkraftwerks Gösgen, die Notfallorganisation des Eidgenössischen Nuklearsicherheitsinspektorats (Ensi), die Nationale Alarmzentrale (NAZ) sowie das Labor Spiez im Bundesamt für Bevölkerungsschutz (Babs), das Bundesamt für Meteorologie (MeteoSchweiz), Teile der Armee, der Kantonale Führungsstab Solothurn, regionale Führungsstäbe in den Kantonen Solothurn und Aargau, diverse Krisenorganisationen von Infrastrukturunternehmen sowie mehrere Stäbe in den Nachbarländern Deutschland und Frankreich. Erstmals nahm das Incident and Emergency Centre (IEC) der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO) teil.

Stabsarbeit auf hohem Niveau

Der wichtigste und umfangreichste Teil der GNU 15 bildete die Stabsarbeit, die weitgehend abseits der öffentlichen Aufmerksamkeit stattfindet. Die Beobachter, die Übungsleitung und Vertreter der vorgesetzten Behörden beurteilten in einer ersten Bilanz die Qualität der geleisteten Stabsarbeit positiv, schreibt das Babs in einer Medienmitteilung.

Materialtransporte, Messorganisation und Beratungsstelle Radioaktivität

Auf operativer Ebene wurden Materialtransporte vom externen Lager Reitnau zum Kernkraftwerk Gösgen geübt. Wie im Konzept vorgesehen, war dazu die Luftwaffe der Schweizer Armee mit ihren Super-Puma-Helikoptern im Einsatz. Die Übung habe klar gezeigt, dass das Konzept funktioniere. Auch die Messorganisation Radioaktivität war mit verschiedenen Equipen in der Umgebung des Kernkraftwerks im Einsatz und konnte ihre Aufträge korrekt und zeitgerecht erfüllen, so das Babs. Zudem sei der Betrieb der ad-hoc aufgebauten Beratungsstelle Radioaktivität geübt worden. Dabei habe sich gezeigt, dass die geplanten technischen Abläufe funktionierten und in der Realität umgesetzt werden könnten.

Quelle

M.A. nach Babs, Medienmitteilungen, 10. und 16. September 2015

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