Grossbritannien und Japan: gemeinsam für die Kernenergie

Grossbritannien und Japan wollen ihre Zusammenarbeit im Bereich der Kernenergie verstärken sowie gemeinsam zentrale Herausforderungen wie die Klimaveränderung und die Versorgungssicherheit angehen. Dies haben die Premierminister beider Länder nach einem Treffen am 1. Mai 2014 angekündigt.

6. Mai 2014
Shinzo Abe (links) und David Cameron sind sich einig, dass die Kernenergie eine zuverlässige und preiswerte Stromquelle ist, und dass sie als Schlüsselelement für die künftige kohlenstoffarme Stromversorgung gilt.
Shinzo Abe (links) und David Cameron sind sich einig, dass die Kernenergie eine zuverlässige und preiswerte Stromquelle ist, und dass sie als Schlüsselelement für die künftige kohlenstoffarme Stromversorgung gilt.
Quelle: Dave Rose / The Prime Minister’s Office

Anlässlich des Besuch des japanischen Premierministers, Shinzo Abe, bei seinem britischen Amtskollegen, David Cameron, am 1. Mai 2014 haben die beiden in einer gemeinsamen Erklärung die Ernsthaftigkeit der Herausforderung betont, welche die Klimaveränderung für die Welt darstellt. Wie bereits das Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) in seiner Veröffentlichung Mitte April 2014 betont habe, seien sich auch Grossbritannien und Japan einig, dass ehrgeizige Anstrengungen sowohl auf nationaler wie internationaler Ebene nötig seien, um die dringende und möglicherweise irreversible Bedrohung durch den Klimawandel abzuwenden.

Intensivierung der kommerziellen Beziehungen

Beide Ländern möchten ihre Zusammenarbeit sowohl im öffentlichen Sektor wie in der Privatwirtschaft weiter verstärken. Sie betonten in ihrer gemeinsamen Erklärung, dass Investitionen in einen diversifizierten, effizienten sowie klimafreundlichen Energiemix nötig sind, um sowohl die Treibhausgasemissionen zu senken wie auch die Versorgungssicherheit zu stärken. Die hierfür nötige kohlenstoffarme Energiepolitik bringe auch wirtschaftliche Vorteile, sind sich die beiden Regierungschefs sicher. Die kommerziellen Beziehungen zwischen Japan und Grossbritannien im wachsenden globalen Markt für kohlenstoffarme Dienstleistungen und Güter seien daher weiter zu maximieren.

Kernenergie – Schlüsselelement für kohlenstoffarme Stromversorgung

Grossbritannien und Japan sind der Ansicht, dass die Kernenergie eine zuverlässige und preiswerte Stromquelle ist, und dass sie als Schlüsselelement für die künftige kohlenstoffarme Stromversorgung gilt. Begrüsst würden daher die bedeutenden Investitionen der japanischen Industrie, namentlich der Hitachi Ltd. und der Toshiba Corporation, in das britische Kernkraftwerks-Neubauprogramm. Die Hitachi plant, über ihre Tochterunternehmung Horizon Nuclear Power Ltd. am Standort Wylfa Newydd zwei Kernkraftwerkseinheiten des Typs Advanced Boiling Water Reactor (ABWR) zu bauen. Zusätzlich verfügt das Unternehmen über den Kraftwerksstandort Oldbury-on-Severn in Gloucestershire, wo ebenfalls zwei ABWR vorgesehen sind. Die Toshiba Corporation besitzt 60% des Baukonsortiums NuGeneration Ltd., das den Bau von bis zu drei AP1000-Kernkraftwerkseinheiten am Standort Moorside in West Cumbria plant.

G7: Stromversorgungssicherheit zentral

Grossbritannien und Japan verpflichteten sich zudem, sich anlässlich des nächsten G7-Gipeltreffen im Juni 2014 in Brüssel für eine Verstärkung der Stromversorgungssicherheit sowie die Anerkennung der Kernenergie einzusetzen. Die Wichtigkeit der Stromversorgungssicherheit hatten die sieben Industrienationen der G7 bereits am Gipfeltreffen von Ende März 2014 in Den Haag betont.

Quelle

D.S. nach Prime Minister’s Office, Department of Energy & Climate Change, und Foreign & Commonwealth Office, Medienmitteilungen, 1. Mai 2014

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