Japan: Evakuierungsverfügung in Miyakoji aufgehoben

Für die 357 Bewohner des Bezirks Miyakoji östlich der japanischen Stadt Tamura ist am 1. April 2014 die Evakuierungsverfügung aufgehoben worden. Sie dürfen erstmals seit der Naturkatastrophe und dem Reaktorunfall von Fukushima-Daiichi vom 11. März 2011 wieder uneingeschränkt nach Hause zurückkehren.

8. Apr. 2014

Gemäss der Kernenergie-Nachrichtenagentur World Nuclear News (WNN) waren die Schäden durch das Erdbeben im März 2011 im Bezirk Miyakoji nicht gross. Die Infrastruktur hatte jedoch seit der Evakuierung infolge des nuklearen Unfalls massiv gelitten.

Der Wiederaufbau der Infrastruktur in Miyakoji ist seit Mitte 2013 im Gange, als die Bevölkerung die Erlaubnis erhielt sich zur Tageszeit in der Gegend aufzuhalten. Am 1. April 2014 haben gemäss WNN erste Läden wieder geöffnet sowie ein neues Gesundheitszentrum und eine Spielstätte für Kinder den Betrieb aufgenommen. Auch die Touristenattraktion Tokiwa Sky Palace ist wieder normal geöffnet. Zudem sollen angekündigte Steuererleichterungen kleine Unternehmen zur Wiederansiedelung ermuntern.

Die japanische Regierung überwacht alle Gemeinden in der evakuierten Zone rund um das havarierte Kernkraftwerk. Miyakoji wurde bereits vor zwei Jahren als «bereit für die Rückkehr» klassifiziert. Rund ein Dutzend weiterer Gemeinden erwarten ebenfalls bald die Aufhebung der Evakuierungsverfügung. Diese Klassifizierung erhalten Regionen, in denen die zu erwartende Jahresdosis unter 20 mSv zu liegen kommt. Gemäss WNN hat eine kürzlich publizierte Studie in einer vergleichbaren Zone effektive Jahresdosen von 0,89 bis 2,51 mSv ausgewiesen. Diese Ziffern sind vergleichbar mit der durchschnittlichen Jahresdosis in Japan für natürliche Strahlung, die bei nur 2 mSv liegt.

Quelle

D.S. nach WNN, 1. April 2014

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