Japan: Plan für Kernenergie-Anteil in Vernehmlassung

Ein Bericht des japanischen Ministry of Economy, Trade and Industry (Meti) zum geplanten Anteil der Kernenergie im Strommix von rund 20% ist von der zuständigen Subkommission genehmigt worden.

11. Juni 2015

Eine Subkommission des Meti, die sich mit den langfristigen Entwicklungen von Angebot und Nachfrage im Bereich Energie beschäftigt, genehmigte einen Bericht zum zukünftigen Strommix in Japan. Der Bericht stützt sich auf Plänen der Regierung, den Anteil der Kernenergie am japanischen Strommix bis 2030 auf 20–22% zu erhöhen. Dieser Anteil ist laut Bericht mit den bestehenden Kernkraftwerken, deren Sicherheit gegenwärtig überprüft wird, erreichbar. Im Weiteren hält der Bericht fest, dass die japanische Regierung sich in den Standortgemeinden um Verständnis und Zusammenarbeit bemühen werde. Ausser für die Kernenergie enthält das Dokument auch für erneuerbare Energien Zielgrössen. 2030 sollen diese insgesamt 22–24% ausmachen, unter anderen 9% aus Wasser-, 7% aus Solarkraft und etwa 4% aus Biomasse. Der Bericht betont zudem die Dringlichkeit von Senkungen der Strompreise, die nach dem Abschalten aller Kernkraftwerkseinheiten nach dem Reaktorunfall von Fukushima-Daiichi erheblich gestiegen sind. Das Meti wird den Bericht nun für einen Monat öffentlich auflegen und danach endgültig darüber befinden.

Strommix 2013 / 2030

In Japan standen Anfang März 2011 – vor dem Reaktorunfall von Fukushima-Daiichi – 54 Kernkraftwerkseinheiten in Betrieb. Ihr Anteil am japanischen Strommix betrug knapp 30%. Derzeit sind alle Einheiten immer noch abgeschaltet. Sendai-1 und -2 dürften diesen Sommer den Betrieb wieder aufnehmen.

Quelle

M.Re. nach Jaif, Atoms in Japan, 3. Juni 2015

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