Kernenergie-Ausbau im asiatisch-pazifischen Raum erwartet

Indien und China tragen laut Global Data in erster Linie zum erwarteten Zuwachs an Kernkraftwerkseinheiten im asiatisch-pazifischen Raum bei. Über 60% der in dieser Region geplanten Kernkraftwerksneubauten bis 2025 würden in diesen beiden Ländern erwartet. Im asiatisch-pazifischen Raum ist die installierte Kernkraftwerkskapazität von 67 GW im Jahr 2000 auf 88 GW im Jahr 2012 angestiegen, was eine durchschnittliche Wachstumsrate von jährlich 2,4% ergibt. Die Global Data rechnet nun damit, dass bis 2025 insgesamt 187 GW Kernkraftwerkskapazität in dieser Region in Betrieb sein wird, was einer Wachstumsrate von 6% im Jahr entsprechen würde.

Unter den Ländern, die neu in die Kernenergienutzung einsteigen, wird die Türkei bis 2025 über die grösste Kernkraftwerkskapazität verfügen, ist sich die Global Data sicher. Wie in Vietnam ist in der Türkei der Zubau von sechs Kernkraftwerksblöcken in dieser Zeitspanne geplant. In der Türkei ist jedoch die installierte Leistung der Werke grösser. Auch in anderen Weltregionen werden neue Kernkraftwerke bis 2025 in Betrieb sein. Die Global Data rechnet mit 88 neuen Einheiten in Europa, 24 in Nordamerika, acht im Mittleren Osten und in Afrika sowie drei in Mittel- und Südamerika. Als zentrale Antriebskräfte dieser Ausbaupläne sieht die Global Data die zunehmende Stromnachfrage, steigende Preise für fossile Brennstoffe, die Notwendigkeit zur Verringerung der Treibhausgasemissionen sowie die niedrigen Kosten der Stromproduktion mit Kernenergie.