KKW in Entwicklungsländern: IAEO mahnt zu sorgfältiger Planung

Die Internationale Atomenergieorganisation (IAEO) ist zur Unterstützung von Ländern bereit, die ein Programm zur Nutzung der Kernenergie lancieren wollen, warnt aber vor unüberlegten Entscheiden. Dies hat IAEO-Generaldirektor Mohamed ElBaradei am 9. Januar 2007 in Algier an einer Regionalkonferenz über die friedliche Nutzung der Kernenergie in Afrika erklärt.

8. Jan. 2007

In seiner Rede «Nuclear Technology: Serving Sustainable Development» über den Einsatz der Kernenergie in Afrika betonte ElBaradei, Energie sei für Fortschritt und Entwicklung wesentlich: «Fast alle Aspekte der Entwicklung benötigen einen zuverlässigen Zugang zu modernen Energiequellen.»

Er warnte jedoch Länder wie Algerien, Ägypten und Nigeria, die über den Bau von Kernkraftwerken nachdenken, vor einem unüberlegten Entscheid. Als hoch komplexe Technologie erfordern Kernkraftwerke eine Infrastruktur, die weit anspruchsvoller ist als für andere nukleare Anwendungen, sagte ElBaradei. Die zusätzlichen Anforderungen reichen von komplizierten rechtlichen Rahmenbedingungen über zusätzliche finanzielle und personelle Ressourcen bis hin zu institutionellen Massnahmen für die Sicherheit. Dies erfordert sorgfältige Planung und Vorbereitung sowie Investitionen über eine Zeitdauer von 10 bis 15 Jahren.

Kernkraftwerke kleiner Leistung

ElBaradei wies darauf hin, dass Entwicklungsländer vor allem an Reaktoren kleiner bis mittelgrosser Leistung interessiert seien. Dies erlaube zeitlich gestaffelte Investitionen. Zudem seien sie besser an die jeweiligen Netzkapazitäten angepasst als grosse Anlagen.

Quelle

B.F. nach IAEO, Pressemitteilung, 9. Januar 2007

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