Kooperation zwischen PBMR und Mitsubishi

Die südafrikanische Pebble Bed Modular Reactor Ltd. (PBMR Ltd.) hat am 3. Februar 2010 mit der japanischen Mitsubishi Heavy Industries Ltd. (MHI) eine Absichtserklärung für die gemeinsame Weiterentwicklung und den Bau eines modularen Kugelhaufenreaktors unterzeichnet.

8. Feb. 2010

Mit der Absichtserklärung regeln die beiden Unternehmen die Zusammenarbeit bei der Bestimmung möglicher gemeinsamer Projekte. Es ist vorgesehen, dass die MHI Teile der Forschungs- und Entwicklungsarbeiten für den PBMR weiterführt. Das japanische Unternehmen hatte bereits in früheren Jahren Auslegungsarbeiten für die Hauptkomponenten des PBMR durchgeführt. Damals lag die geplante thermische Leistung dieses gasgekühlten Hochtemperaturreaktors bei rund 400 MW und zur Stromerzeugung sollte ein direkt mit Helium betriebenes Turbogeneratorsystem zum Einsatz kommen. Im vergangenen Jahr jedoch änderte die PBMR Ltd. das Konzept: Die thermische Leistung beträgt noch 200 MW und den Strom soll eine Dampfturbine erzeugen.

Strom- und Wärmeproduktion

Der Geschäftsführer für nukleare Energiesysteme bei der MHI, Akira Sawa, begrüsste die weitere Teilnahme seines Unternehmens am PBMR-Projektes und meinte: «Wir sind von den Zukunftschancen der Hochtemperaturreaktoren überzeugt.» Diese Meinung vertrat auch Jaco Kriek, CEO der PBMR Ltd., und ergänzte, der PBMR könne dank seiner geringen Leistung auch in Regionen mit schlecht ausgebauten Übertragungsnetzen eingesetzt werden.

Der PBMR dient nicht nur zur Stromerzeugung, sondern stellt auch Prozesswärme in Form von Dampf mit rund 750°C für verschiedene Anwendungen wie zum Beispiel in der Petrochemie oder zur Kohleverflüssigung zur Verfügung. Nach Angaben der MHI haben bereits einige mögliche Kunden Interesse am neuen Reaktor bekundet.

Erste Anlage in zehn Jahren

Im September 2009 hatte Kriek erklärt, dass sich der Bau einer PBMR-Demonstrationsanlage wegen der Wirtschaftskrise verlangsame. Der Baubeginn war ursprünglich für 2010 vorgesehen und die Inbetriebnahme für vier Jahre später. Die PBMR Ltd. spricht nun davon, dass die erste Demonstrationsanlage im südafrikanischen Koeberg in rund zehn Jahren in Betrieb genommen werden kann.

Quelle

M.B. nach PBMR Ltd. und MHI, Medienmitteilungen, 4. Februar 2010

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