Längere Laufzeiten für Schweizer Kernkraftwerke?

Laut einer Meldung in der NZZ am Sonntag sollen die Schweizer Kernkraftwerke länger laufen als die ursprünglich geplanten 50 Jahre. Das Bundesamt für Energie (BFE) rechnet in ihren neuen Szenarien nun auch mit 60 Jahren.

6. Juni 2019

Als der Bundesrat vor sechs Jahren die Botschaft zur Energiestrategie 2050 vorlegte, ging er von einer Laufzeit der Kernkraftwerke von 50 Jahren aus. Das letzte Werk – Leibstadt – würde demnach 2034 abgeschaltet. «‹Der Bundesrat hat immer gesagt, er rechne mit 50 Jahren›, sagte die damalige Energieministerin Doris Leuthard 2014 im Nationalrat», schreibt die NZZ am Sonntag. Die Schweizer Kernkraftwerke verfügen über unbefristete Betriebsbewilligungen. Sie können so lange am Netz bleiben, wie sie sicher betrieben werden können. Leuthard sagte damals, man habe aber mit 50 Jahren kalkuliert, sowohl für die Finanzierung des Stilllegungs- und Entsorgungsfonds als auch für die Stromproduktion der nächsten Jahre. So wisse man, was man an erneuerbarer Produktion erreichen müsse.

In den neuen Szenarien für die Energiezukunft der Schweiz, die derzeit überarbeitet werden, rechnet der Bund nicht mehr mit 50-jährigen Laufzeiten für die Kernkraftwerke, sondern stellt neu auch 60 Jahre zur Disposition, steht in der Meldung der NZZ am Sonntag. Laut Bundesamt für Energie (BFE) kann man nicht bei 50 Jahren bleiben, weil man sonst «die Realität ausblendet, da zumindest eines der Werke diese Laufzeit bereits überschritten hat». Gemeint ist die Kernkraftwerkseinheit Beznau-1, die seit 1969 in Betrieb ist.

Quelle

M.A. nach NZZ am Sonntag, 2. Juni 2019

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