Neubau: China baut in Argentinien

China wird in Argentinien zwei neue Kernkraftwerkseinheiten bauen und finanzieren. Vertreter aus der Nuklearindustrie beider Länder haben am 17. Mai 2017 in Beijing einen entsprechenden Vertrag unterzeichnet.

26. Mai 2017
Die chinesische CNNC und die argentinische NA-SA besiegelten am 17. Mai 2017 in Beijing den gemeinsamen Bau von zwei Reaktorblöcken in Argentinien.
Die chinesische CNNC und die argentinische NA-SA besiegelten am 17. Mai 2017 in Beijing den gemeinsamen Bau von zwei Reaktorblöcken in Argentinien.
Quelle: CNNC

Den Vertrag zum Bau von Argentiniens vierter und fünfter Kernkraftwerkseinheit unterzeichneten Wang Shoujun, Vorsitzender der China National Nuclear Corporation (CNNC), und Omar Semmoloni, Vorsitzender der Nucleoelectrica Argentina S.A. (NA-SA), im Beisein der Präsidenten beider Länder. Gemäss Abkommen werden die CNNC und die NA-SA 2018 mit dem Bau von Atucha-3 beginnen, einem Druckschwerwasser-Reaktor des Typs Candu-6 mit 700 MW elektrischer Leistung. 2020 soll mit dem Bau eines fortgeschrittenen chinesischen Druckwasserreaktors des Typs HPR 1000, auch als Hualong One bekannt, begonnen werden.

Argentinien und China hatten sich bereits im November 2015 auf den Bau dieser zwei Kernkraftwerkseinheiten mit chinesischer Finanzierungshilfe geeinigt. Der Gesamtwert der beiden Bauprojekte wurde zu diesem Zeitpunkt auf USD 15 Mrd. geschätzt. 85% davon wird China über ein langfristiges Darlehen finanzieren.

In Argentinien stehen drei Kernkraftwerkseinheiten in Betrieb: Atucha-1 und -2 sowie Embalse. Alle drei sind Druckschwerwasser-Reaktoren (PHWR). Ihr Anteil an der inländischen Stromproduktion liegt bei rund 5%.

Quelle

M.B. nach NucNet, und CNNC, Medienmitteilung, 19. Mai 2017

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