Russische Unterstützung für sechste Kernkraftwerkseinheit Argentiniens

Im Rahmen des Besuchs der argentinischen Präsidentin, Cristina Fernandez de Kirchner, in Moskau unterzeichneten Planungsminister Julio de Vido und der Generaldirektor des russischen Staatskonzerns Rosatom, Sergei Kirijenko, eine Absichtserklärung, die zum Bau einer sechsten Kernkraftwerkseinheit in Argentinien führen kann.

28. Apr. 2015
«Wir bieten Argentinien die neuste Nukleartechnologie der Generation III+ an, die den modernen Sicherheitsanforderungen voll entspricht und wirtschaftlich sehr effizient ist», erklärte Rosatom-Generaldirektor Sergei Kirijenko (rechts im Bild) dem argentinischen Planungsminister, Julio de Vido.
«Wir bieten Argentinien die neuste Nukleartechnologie der Generation III+ an, die den modernen Sicherheitsanforderungen voll entspricht und wirtschaftlich sehr effizient ist», erklärte Rosatom-Generaldirektor Sergei Kirijenko (rechts im Bild) dem argentinischen Planungsminister, Julio de Vido.
Quelle: Argentinisches Präsidentschaftsamt

Die Absichtserklärung zwischen Argentinien und Russland ermöglicht es dem Staatsunternehmen Nucleoelectrica Argentina SA (NA-SA) und der Rusatom Overseas JSC – einer Tochtergesellschaft des russischen Staatskonzerns Rosatom –, das Vorprojekt und die Handelsverträge für die Entwicklung und den Bau einer russischen Druckwasserreaktoreinheit der Generation III+ mit einer Leistung von 1200 MW auszuarbeiten. Zudem sollen die Unternehmen eine mögliche Zusammenarbeit bei Entwicklung und Bau solcher Kernkraftwerke in Drittländern – insbesondere in Lateinamerika und Afrika – untersuchen.

In Argentinien stehen gegenwärtig drei Druckschwerwassereinheiten – Atucha-1 und Atucha-2 und Embalse – in Betrieb. Seit Anfang Februar 2014 ist der argentinische Reaktorprototyp Carem-25 (Central Argentina de Elementos Modulares) in Bau. Zudem plant Argentinien, mit chinesischer Hilfe eine dritte Druckschwerwassereinheit sowie eine Einheit des Typs Hualong One am Standort Atucha zuzubauen. Eine mit russischer Unterstützung geplante Einheit wäre somit die insgesamt sechste Argentiniens.

Anlässlich des Besuchs der argentinischen Delegation in Moskau unterzeichneten zudem die Comision Nacional de Energia Atomica (CNEA) und die Investigaciones Aplicadas Sociedad del Estado (Invap SE) je eine Absichtserklärung zur Zusammenarbeit mit der Tvel JSC – eine Tochtergesellschaft des Staatskonzerns Rosatom.

Quelle

M.A. nach argentinischem Präsidentschaftsamt und Rosatom, Medienmitteilungen, 23. April 2015

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