Schweiz weiterhin an Neutronenquelle in Grenoble beteiligt

Die Schweiz verlängert ihre Beteiligung an der Neutronenquelle des Institut Max von Laue-Paul Langevin (ILL) im französischen Grenoble bis 2018. Die Arbeiten am ILL sind bedeutsam für die Wettbewerbsfähigkeit der Schweizer Neutronenforschung wie auch für die Schweizer Wirtschaft, die in Form von Aufträgen profitiert.

2. Mai 2014

Der Bundesrat hatte bereits Ende März 2014 einer Fortsetzung der Schweizer Beteiligung am Höchstflussreaktor des ILL im französischen Grenoble für die Periode 2014–2018 zugestimmt. Am 25. April 2014 trat der entsprechende Vertrag mit der Unterzeichnung durch Staatssekretär Mauro Dell’Ambrogio, Direktor des Staatssekretariats für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI), in Kraft. Die Kosten für die Verlängerung der bisherigen Partnerschaft der Schweiz mit dem ILL belaufen sich auf CHF 18,2 Mio.

Das 1967 gegründete ILL stellt eine weltweit führende Neutronenquelle für die Forschung auf den Gebieten der Materialwissenschaften, Festkörperphysik, Chemie, Kristallographie, Molekularbiologie sowie der Kern- und Grundlagenphysik zur Verfügung. Mit dem 1971 in Betrieb genommenen Hochflussreaktor bietet das ILL heute eine einzigartige Neutronenquelle mit über 30 Experimentierstationen. Dank einem kontinuierlichen Ausbau- und Modernisierungsprogramm sei diese Forschungsinfrastruktur stets auf dem neusten Stand, schreibt das SBFI in seiner Medienmitteilung. Gesellschafter des ILL sind Deutschland, Frankreich und Grossbritannien, die 2013 ihre Zusammenarbeit bis ins Jahr 2023 verlängert haben. Zudem hat das ILL zehn wissenschaftliche Partner, darunter seit 1988 die Schweiz.

Die Schweizerische Gesellschaft für Neutronenstreuung (SGN) und die Direktion des ILL beurteilen die wissenschaftliche Beteiligung der Schweiz am ILL als positiv. Eine Fortsetzung über weitere fünf Jahre sei deshalb im Interesse der Wettbewerbsfähigkeit der schweizerischen Neutronenstreuforschung, so das SBFI. Die Nutzungsrate der Schweizer Forschenden am ILL ist gemessen an den von der Schweiz einbezahlten Mitteln überdurchschnittlich. Von der Beteiligung am ILL profitiert ausserdem die Schweizer Industrie in Form von Aufträgen. In der Periode 2009–2012 betrugen diese knapp CHF 5 Mio.

Quelle

D.S. nach SBFI, Medienmitteilung, 25. April 2014

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