Teilchenforschung: Kollaboration zwischen USA und Indien

Das amerikanische Department of Energy (DOE) und das indische Department of Atomic Energy (DAE) haben ein Abkommen zur Zusammenarbeit bei der Neutrino-Forschung unterzeichnet.

19. Apr. 2018
Der amerikanische Energieminister Rick Perry (links) und der Sekretär des DAE Sekhar Basu bei der Unterzeichnung des Abkommens zur Zusammenarbeit bei der Neutrino-Forschung.
Der amerikanische Energieminister Rick Perry (links) und der Sekretär des DAE Sekhar Basu bei der Unterzeichnung des Abkommens zur Zusammenarbeit bei der Neutrino-Forschung.
Quelle: Fermilab

Der amerikanische Energieminister Rick Perry und der Sekretär des DAE Sekhar Basu haben am 16. April 2018 in Neu-Delhi ein Abkommen unterzeichneten, das den Rahmen zur Zusammenarbeit des DOE und des DAE bei neuen Neutrino-Forschungsprojekten in beiden Ländern umschreibt. Das neue Abkommen baut auf einer bereits bestehenden Kollaboration zur Entwicklung und zum Bau neuer Teilchenbeschleuniger auf, welches das DOE und das DAE 2013 abgeschlossen hatten. Die nun erweiterte Zusammenarbeit betrifft explizit die Long-Baseline Neutrino Facility (LBNF) mit ihrem internationalen Deep Underground Neutrino Experiment (Dune) und in Indien das India-based Neutrino Observatory (INO).

Projekte in den USA und Indien

Der Spatenstich für das LBNF/Dune-Projekt fand im Juli 2017 statt. Dem Anlass an der Sanford Underground Research Facility (Surf) im Bundesstaat South Dakota wohnten über 1000 Wissenschafter aus über 170 Institutionen und 31 Ländern bei. Bei diesem Projekt wird dereinst mit Hilfe eines Teilchenbeschleunigers am Fermilab in der Nähe von Chicago ein starker Neutrino-Strahl erzeugt. Die Neutrinos werden von dort durch die Erdkruste zur rund 1300 km entfernten Surf-Anlage geschickt, wo sich in 1,5 km Tiefe ein grosser, mit rund 70‘000 t flüssigem Argon gefüllter Detektor befindet.

Der Fokus des INO-Projekts liegt bei der Untersuchung von Neutrinos und Antineutrinos, die wegen kosmischer Strahlung in der Erdatmosphäre entstehen. Im dabei verwendeten Eisen-Kalorimeter wird der weltgrösste Magnet zum Einsatz kommen, erklärt das DOE. Mit dem INO sollen erstmals Signale von atmosphärisch erzeugten Neutrinos und Antineutrinos unterschieden werden können.

Quelle

M.B. nach DOE und Fermilab, Medienmitteilungen, 16. April 2018

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