Vattenfall leitet Verfahren zum Rückbau des Kernkraftwerks Krümmel ein

Robert Habeck, Vorsteher des Melur, begrüsste den Antrag zur Stilllegung und zum Rückbau des Siedewasserblocks Krümmel. «Es ist gut, dass Vattenfall jetzt bereit ist, den Rückbau des Atomkraftwerks Krümmel einzuleiten, auch wenn der Konzern parallel noch vor einem internationalen Schiedsgericht versucht, Schadensersatz für die deutsche Entscheidung zum Atomausstieg zu erhalten», erklärte er.

Mehrjähriges Genehmigungsverfahren

In einem mehrjährigen Genehmigungsverfahren werden nun das Stilllegungs-, Abbau-, und Entsorgungskonzept sowie der Restbetrieb während der Stilllegung zu regeln sein. Die Vattenfall wird unter anderem einem Sicherheitsbericht vorlegen. Der Sicherheitsbericht beschreibt den Gesamtprozess des rund 15–20 Jahre dauernden Rückbaus.

Das Vorgehen entspricht dem für das Kernkraftwerk Brunsbüttel. Die Vattenfall hatte 2012 dessen Rückbauverfahren eingeleitet. Ebenso wie in Brunsbüttel hat sich das Unternehmen für die Planung des direkten Rückbaus entschieden, um die Erfahrungen und Fachkenntnisse der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter optimal zu nutzen.

Die Vattenfall musste Brunsbüttel im Zuge des beschleunigten Kernenergieausstiegs Deutschlands bereits 2011 endgültig abschalten. Krümmel musste die Vattenfall bereits früher definitiv vom Netz nehmen.