Weltweite CO2-Emissionen auf Rekordniveau
Die weltweiten CO2-Emissionen sind im Jahr 2008 auf 31,5 Mrd. t (2007: 30,9 Mrd. t) gestiegen. Das ist der zehnte Rekordwert in Folge. Dies zeigt der Monatsreport 8/2009 des Internationalen Wirtschaftsforums Regenerative Energien (IWR), der am 10. August 2009 veröffentlicht worden ist.

Im Jahr 1997 beschloss die internationale Gemeinschaft in Kyoto aufgrund des Temperaturanstiegs in den letzten hundert Jahren, die Treibhausgas-Emissionen zu senken. Zu diesem Zweck verpflichteten sie sich zu CO2-Minderungszielen bis zum Jahr 2012. Als Referenzjahr für die Reduktion wurde 1990 gewählt. Die CO2-Emissionen beliefen sich damals auf 22,7 Mrd. t. Das ehrgeizige Ziel des Kyoto-Protokolls ist eine Emissionssenkung um 5,2% bis 2012 – das heisst auf rund 21,5 Mrd. t im Jahr.
Emissionen stiegen bis 2008 um 40 Prozent
Die Realität zeigt, dass alle bisherigen Bemühungen nicht von Erfolg gekrönt sind. Im Gegenteil: Die weltweiten Emissionen sind bis 2008 im Vergleich zu 1990 um fast 40% auf 31,5 Mrd. Jahrestonnen gestiegen. Die gewaltigen Zuwächse in den Schwellenländern und vor allem die Entwicklung in China und den USA überlagern die kleineren Fortschritte in einigen wenigen Ländern. So hat die Schweiz laut IWR ihren CO2-Ausstoss um 0,4% verringert. Die Folge ist eine bis zum heutigen Tag steigende globale Emissionsrate.
CO2-Ausstoss: China überholt USA
Der CO2-Ausstoss hat sich vor allem seit der Jahrtausendwende drastisch beschleunigt. Der grösste CO2-Emittent ist heute China vor den USA, Russland, Indien und Japan. China hat den Ausstoss von 1990 bis 2008 um knapp 180% gesteigert. Auch Südkorea (+158%), Indien (+125%), die USA (+17%) und Japan (+18%) haben deutlich zugelegt. Rückläufige Zahlen sind in einigen Ländern Europas und der ehemaligen Sowjetunion zu beobachten. Allein rund 22% der weltweiten Emissionen entfallen heute auf China und knapp 20% auf die USA. Um die Kyotoziele noch zu erreichen, müssten die Staaten rund 10 Mrd. t CO2 in den nächsten drei Jahren einsparen.

Quelle
M.A. nach IWR, Monatsreport 8/2009, 10. August 2009