Fortschritte und Verzögerungen in Weissrussland

Die russische JSC Atomtechenergo darf in Weissrussland Servicedienstleistungen für Kerntechnik und ionisierende Strahlung anbieten. Die weissrussische Kernenergiesicherheitsbehörde Gosatomnadzor hat dem Unternehmen eine entsprechende Bewilligung ausgestellt. Derweil zeichnen sich Verzögerungen beim Bau des ersten Kernkraftwerks des Landes ab.

8. Dez. 2016

Nach Angaben der russischen Atomenergoprom hat die Gosatomnadzor die Bewilligung für Servicearbeiten am 24. Oktober 2016 ausgestellt. Das Vorgehen stehe im Einklang mit der weissrussischen Gesetzgebung, wonach mit Kerntechnik verwandte Aktivitäten lizenziert werden müssen. Die Atomtechenergo – ein Tochterunternehmen der Atomenergoprom – kann nun ihre Arbeiten zur Inbetriebnahme der zwei in Weissrussland in Bau stehenden WWER-1200-MW-Druckwasserreaktoreinheiten der neuen russischen Baureihe AES-2006/491 aufnehmen.

Die Atomenergoprom hatte nach eigenen Angaben im Juli 2016 bereits eine Bewilligung für Feuerschutzmassnahmen erhalten. Das Unternehmen sei derzeit daran, eine weitere Bewilligung – für Betriebssicherheitsarbeiten – zu beantragen.

Verzögerungen bei Block 1

Verschiedenen Medienberichten zufolge wird sich die Inbetriebnahme der ersten Kernkraftwerkseinheit Weissrusslands um ein Jahr verzögern. Der kommerzielle Betrieb soll demnach erst 2019 erfolgen. Als Grund für die Verzögerung wird ein Vorfall beim Transport des Reaktordruckbehälters von Block 1 genannt. Die Inbetriebnahme von Block 2 ist nach wie vor für 2020 vorgesehen.

Quelle

M.B. nach Rosatom, Medienmitteilung, 15. November, sowie NucNet, 18. November 2016

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