IRRS-Folgemission in der Tschechischen Republik

Die Internationale Atomenergie-Organisation (IAEO) hat in der Tschechischen Republik die regulatorischen Vorgaben für Strahlenschutz und nukleare Sicherheit überprüft. Sie bescheinigte den tschechischen Behörden bedeutende Fortschritte bei der Umsetzung der Empfehlungen aus der letzten Überprüfung im Jahr 2013.

31. Mai 2017

Während acht Tagen überprüfte ein Expertenteam der IAEO die Fortschritte der tschechischen Behörden bei der Umsetzung der Empfehlungen aus einer im Jahr 2013 durchgeführten «Integrated Regulatory Review Service Mission» (IRRS-Mission). Die Experten hielten fest, dass das State Office for Nuclear Safety (SUJB) die meisten Empfehlungen von 2013 umgesetzt hat. Das Kernenergiegesetz, das seit Anfang 2017 in Kraft ist, und die Ausarbeitung unterstützender Richtlinien – in Einklang mit den IAEO-Sicherheitsstandards – seien beträchtliche Leistungen. Der nach der IRRS-Mission von 2013 entwickelte Aktionsplan des SUJB habe zu bedeutenden Fortschritten in allen Bereichen geführt, erklärte der Missionsverantwortliche Petteri Tiippana, Generaldirektor der finnischen Radiation and Nuclear Safety Authority (Stuk). Verbesserungen seien auch in der strategischen Planung, im Kompetenz-Mapping und in der Personalausbildung erzielt worden. Das IAEO-Team empfahl der Tschechischen Republik, das integrierte Managementsystem der SÚJB weiterzuentwickeln und umzusetzen. Auch sollen Richtlinien zur Unterstützung der Bestimmungen im Kernenergiegesetz zu bestehenden Strahlenexpositionssituationen und Abhilfemassnahmen erarbeitet werden.

Die IAEO wird der tschechischen Regierung in rund drei Monaten einen Schlussbericht zur IRRS-Folgemission zukommen lassen, den die Behörden veröffentlichen wollen.

In der Tschechischen Republik sind sechs Kernkraftwerkseinheiten in Betrieb – vier am Standort Dukovany und zwei am Standort Temelín. Der Atomstromanteil des Landes beträgt derzeit rund 30%. Der Nationale Aktionsplan sieht den Bau von je einer neuen Einheit in Dukovany und Temelin vor, wobei beide Standorte um einen zweiten neuen Block erweitert werden könnten.

Quelle

M.A. nach IAEO, Medienmitteilung, 23. Mai 2017

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