Spezialgreifer für Brunsbüttel-Fässer gefertigt

Die Vattenfall GmbH hat Greifwerkzeuge entwickelt, mit denen die Fässer mit schwach- und mittelaktiven Abfällen aus den sechs Kavernen des stillgelegten Kernkraftwerks Brunsbüttel entfernt werden können.

29. Feb. 2016
Quelle: KKB-Brünsbüttel / ZESY

Bei einem Besuch von Robert Habeck, Energiewendeminister des Bundeslandes Schleswig-Holstein, in Brunsbüttel führte die Vattenfall die eigens entwickelten Greifwerkzeuge vor, mit der ferngesteuert die Fässer mit schwach- und mittelaktiven Abfällen aus dem Kernkraftwerk Brunsbüttel entfernt werden. Die insgesamt 632 Fässer enthalten Abfälle aus der Abwasseraufbereitung und aus den Prozesskreisläufen des Kernkraftwerks.

Die Kavernen und die Fässer waren laut Vattenfall nicht für eine längerfristige Aufbewahrung vorgesehen. Wegen den Verzögerungen bei der Fertigstellung des bundesweiten Endlagers für schwach- und mittelaktive Abfälle – Schacht Konrad – wurden die Fässer in den Kavernen des Kraftwerks gelagert. Schacht Konrad wird laut Bundesumweltministerium erst zwischen 2021 und 2025 in Betrieb gehen.

Massgeschneiderte Werkzeuge

Die Vattenfall hatte 2014 die Kavernen und die eingelagerten Stahlblechfässer Abfälle mit einer eigens entwickelten Spezialkamera eingehend überprüft. «Dabei haben wir festgestellt, dass für das Herausheben einiger Fässer besondere Greifwerkzeuge notwendig sein würden, um eine einfache sowie sichere Handhabung bei der Räumung der Kaverne zu gewährleisten», erzählte Jens Seyer vom Kernkraftwerk Brunsbüttel. Das Unternehmen entwarf und fertigte daraufhin verschiedene Greifwerkzeuge für das Herausheben der Fässer. «Nach umfangreichen Abnahme- und Funktionsprüfungen sowie einer Kalthandhabung unter quasi Realbedingungen sind wir überzeugt, dass die Werkzeuge jetzt einsatzbereit sind», so Seyer.

Die Leerung der Kavernen beginnt laut Vattenfall Ende Februar 2016 und soll Mitte 2018 abgeschlossen sein. Bis zum Abtransport in das Endlager Konrad sollen die Fässer am Standort Brunsbüttel gelagert werden. Zunächst in den bereits bestehenden Transportbereitstellungshallen, dann in einem neu zu errichtenden Zwischenlager für schwach- und mittelaktive Abfälle, das im Zuge des beantragten Rückbaus des Kernkraftwerks entstehen soll.

Quelle

M.A. nach Vattenfall, Blog, und Medienmitteilung, 22. Februar 2016

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