Vattenfall: Bergungskonzept für Brunsbüttel-Fässer vorgelegt

Das Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume (Melur) des deutschen Bundeslandes Schleswig-Holstein hat dem Bergungskonzept für Fässer mit schwach- bis mittelaktiven Abfällen aus dem Kernkraftwerk Brunsbüttel zugestimmt.

19. Feb. 2015

In insgesamt sechs Kavernen des stillgelegten Kernkraftwerks Brunsbüttel in Schleswig-Holstein lagern 631 Fässer mit schwach- und mittelaktiven Betriebsabfällen. Die Betreiberin Vattenfall GmbH untersuchte die Kavernen 2014 mit einer Spezialkamera, um den Zustand dieser Fässer zu erfassen. Dabei stellte sich heraus, dass von den bisher 573 untersuchten Fässern insgesamt 154 Korrosionsschäden aufwiesen.

Bergungskonzept

Auf Verlangen des Melur legte die Vattenfall im Dezember 2014 ein Bergungskonzept vor. Es sieht vor, dass die Fässer je nach Ausmass der Schädigung mit unterschiedlichen Greifwerkzeugen gehoben und anschliessend für die Lagerung in einem Endlager aufbereitet werden. Bei den Handhabungsvorrichtungen handelt es sich laut Vattenfall wie schon beim Kamerasystem um eigens entwickelte Spezialkonstruktionen, die bis zum August 2015 angefertigt werden sollen. Es ist zudem geplant, die Fässer mit Verdampferkonzentrat in einer Trocknungsanlage nachzutrocknen, um das Abfallvolumen und die vorhandene Restfeuchte zu reduzieren.

Die Vattenfall und die Aufsichtsbehörde gehen derzeit davon aus, dass alle Bergungsarbeiten in der ersten Jahreshälfte 2018 abgeschlossen werden können. Bis zum Abtransport in das Endlager Konrad sollen die Fässer am Standort Brunsbüttel gelagert werden. Zunächst in den bereits bestehenden Transportbereitstellungshallen, dann in einem neu zu errichtenden Zwischenlager für schwach- und mittelaktive Abfälle, das im Zuge des beantragten Rückbaus des Kernkraftwerks entstehen soll.

Quelle

M.A. nach Vattenfall und Melur, Medienmitteilungen, 9. Februar 2015

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