Deutschland: Endausbau der Urananreicherungsanlage Gronau genehmigt
Die Urenco Deutschland GmbH darf die Kapazität ihrer Urananreicherungsanlage in Gronau nahe der niederländischen Grenze von heute 1800 auf 4500 t Trennarbeitseinheiten pro Jahr erweitern.
Das Ministerium für Verkehr, Energie und Landesplanung des Landes Nordrhein-Westfahlen (MVEL) hat am 14. Februar 2005 die entsprechende Bewilligung für den Endausbau erteilt. Das Erweiterungsvorhaben umfasst insbesondere den Bau einer zweiten Trennanlage. Für die ersten Baumassnahmen hat die Urenco Ltd. mit Sitz in Marlow (Grossbritannien) inzwischen Mittel in der Höhe von EUR 200 Mio. bewilligt. Die Inbetriebnahme neuer Anlagenteile ist für die zweite Hälfte 2007 geplant.
In Gronau wird mit Hilfe von Gaszentrifugen der Anteil des spaltbaren Uranisotops U-235, der in natürlichem Uran bei 0,7% liegt, auf bis zu 6% erhöht. Das so angereicherte Uran dient andernorts für die Herstellung von Brennelementen für Kernkraftwerke.
Im Laufe des über sechs Jahre dauernden Genehmigungsverfahrens waren zahlreiche Sicherheitsberichte und Gutachten erstellt worden. Zudem wurden eine Umweltverträglichkeitsprüfung und eine Öffentlichkeitsbeteiligung durchgeführt, die sich wegen des grenznahen Standorts auch auf die Niederlande erstreckten. Die dabei erhobenen Einwände wurden im weiteren Verfahren geprüft und berücksichtigt. Im Dezember 2004 stimmte auch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit - in dessen Auftragsverwaltung das MVEL tätig ist - dem Genehmigungsentwurf zu.
Source
M.S. nach MVEL und Urenco Deutschland, Medienmitteilungen, 14. Februar 2005