Neue asiatisch-pazifische Klimapartnerschaft

Australien, China, Indien, Japan, Südkorea und die USA haben am 27. Juli 2005 die «Asia-Pacific Partnership on Clean Development and Climate» gegründet.

27 juil. 2005
Der australische Premierminister John Howard bezeichnete das Abkommen als historisch, denn die sechs Partnerländer «umfassen mehr als 50% der Weltbevölkerung, des Weltenergieverbrauchs und der Treibhausgasemissionen.»
Der australische Premierminister John Howard bezeichnete das Abkommen als historisch, denn die sechs Partnerländer «umfassen mehr als 50% der Weltbevölkerung, des Weltenergieverbrauchs und der Treibhausgasemissionen.»
Source: AUSPIC

Der amerikanische Präsident Bush bezeichnete dieses Bündnis als «ergebnisorientiert». Das Hauptgewicht wird auf die Kooperation gesetzt, um praxisnahe Lösungen zu erzielen. Laut dem Visionspapier setzen die beteiligten Staaten auf freiwillige Massnahmen auf nationaler Ebene, um die Umweltverschmutzung zu verringern, die Versorgungssicherheit für Energie zu gewährleisten und dem Klimawandel zu begegnen. Dabei soll die wirtschaftliche Entwicklung gefördert und die Armut verringert werden. Der nachhaltige wirtschaftliche Fortschritt in armen Ländern führe zu einer markanten Verbesserung des Umweltzustands. Arme Gesellschaften könnten es sich nicht leisten, in sauberere und effizientere Technologien zu investieren, so Bush.
Ziel der neuen Partnerschaft ist, bestehende und aufkommende «saubere» Technologien und Anwendungen weiterzuentwickeln, zu nutzen und zu transferieren. Auch sollen der steigende Energiebedarf gedeckt und gleichzeitig Methoden gefunden werden, wie Treibhausgase vermindert werden können. Kurzfristige Schwerpunkte sind unter anderem Energieeffizienz, «saubere» Kohle, flüssiges Erdgas, Kernenergie zur zivilen Nutzung und alternative Energien (Wasser, Wind, Sonne, Géothermie). Mittel- bis langfristige Schwerpunkte beinhalten die Themen Wasserstoff, Nanotechnologien, Kernspaltung der künftigen Generation und Fusionsenergie.

Kein Kyoto-Ersatz

«Wir sehen diese Partnerschaft als eine Ergänzung, nicht als Alternative zum Kyoto-Abkommen», betonte US-Vizeaussenminister Robert Zoellick an einer Medienorientierung der sechs beteiligten Länder in der Hauptstadt von Laos, Vientiane.
Die USA und Australien haben als einzige Industrieländer das Kyoto-Protokoll nicht unterzeichnet. Dieses verlangt die Verringerung des Ausstosses von Treibhausgasen um durchschnittlich 5,2% unter das Niveau von 1990 bis zum Jahr 2012. Im Gegensatz zum Kyoto-Protokoll, das im Februar 2005 in Kraft getreten ist, sieht die «Asia-Pacific Partnership» keine verbindlichen Reduktionsziele für Treibhausgasemissionen vor.
Im Herbst 2005 werden sich die Aussen-, Umwelt- und Energieminister der beteiligten Staaten in Australien treffen, um das Visionspapier zu konkretisieren.

Source

M.A. nach White House, Pressemitteilungen und Faktenblatt, 27. und 28. Juli 2005, und Prime Minister of Australia, Pressemitteilung und Interview, 28. Juli 2005

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