Rückenwind für sechstes Kernkraftwerk in Finnland

23 avr. 2006

Die finnische Regierung müsse ein klares Signal für den weiteren Ausbau der Kernenergie geben, zusätzlich zum Kernkraftwerk vom Typ EPR, das gegenwärtig in Olkiluoto im Bau ist. Dies hat die sozialdemokratische Justizministerin Leena Luhtanen gegenüber der Tageszeitung Keskisuomalainen erklärt. Die Forderung nach einem sechsten Kernkraftwerks-block begründete sie mit der Notwendigkeit, eine steigende Abhängigkeit von Stromimporten aus Russland zu vermeiden.
Auch Tarja Cronberg, die Vorsitzende der finnischen Grünen, warnte vor einer zu grossen Energieabhängigkeit von Russland und sprach sich in einem Interview mit der Zeitung Kaleva gegen den Bau eines vom staatlichen russischen Elektrizitätsunternehmen Rosenergoatom vorgeschlagenen Unterseekabels zwischen Russland und Finnland aus. Cronberg gab zudem bekannt, dass die Kernenergiefrage kein absolutes Hindernis für eine Regierungsbeteiligung der Grünen mehr sei. Ihre Partei würde in Koalitionsverhandlungen jedoch versuchen, den Einsatz der Kernenergie zu minimieren und die erneuerbaren Energien und die Bioenergie zu fördern.
Gemäss einer am 21. April 2006 in der Tageszeitung Helsingin Sanomat veröffentlichen Gallup-Umfrage befürworten drei Fünftel der finnischen Bevölkerung im Prinzip den Bau eines sechsten Kernkraftwerks. Noch vor einem Jahr hatten sich nur 42% dafür ausgesprochen.

Source

M.S. nach NucNet, 24. April 2006

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