USA: Studie belegt unterdurchschnittliche Mortalitätsrate beim KKW-Personal

Mitarbeiter in amerikanischen Kernkraftwerken haben ein geringeres Risiko, an Krebs oder einer anderen Krankheit zu sterben, als die Gesamtbevölkerung der USA.

24 nov. 2004

Dies ist das Ergebnis einer Studie, die von der Mailman School of Public Health der New Yorker Columbia University durchgeführt worden ist. Analysiert wurden die Datenreihen von 53'700 Mitarbeitern in 52 amerikanischen Kernkraftwerken, die zwischen 1979 und 1997 mindestens ein Jahr (bzw. maximal 18 Jahre) in diesen Anlagen gearbeitet haben. Gemäss dieser Studie liegen ihre Mortalitätsraten 60% tiefer als die entsprechenden ursachenspezifischen Mortalitätsraten der allgemeinen Bevölkerung gleichen Alters und Geschlechts in den USA.
Die Studie "An Analysis of the Mortality Expérience amongst U.S. Nuclear Power Industry Workers after Chronic Low-Dose Exposure to lonizing Radiation" ist in der Novemberausgabe des amerikanischen Wissenschaftsjournals "Radiation Research" publiziert worden. Die Autoren kommen darin zum Schluss, dass die bessere Gesundheit der KKW-Mitarbeiter grösstenteils auf den sogenannten "Healthy-Worker"-Effekt zurückgeführt werden kann - auf den Umstand, dass sie strengeren Gesundheitsanforderungen genügen müssen und jährlich ärztliche Check-ups absolvieren. Als Folge davon sterben sie nicht nur seltener an Krebs, sondern erleiden auch weniger andere tödliche Krankheiten.
Im Rahmen der Studie wurden auch die Daten von KKW-Mitarbeitern verglichen, die relativ hohen bzw. niedrigen Strahlendosen ausgesetzt waren. Dabei zeigte es sich, dass Personen mit hohen Dosen erwartungsgemäss ein etwas höheres Krebsrisiko haben, auch wenn die Unterschiede statistisch nicht signifikant sind. Dies stimme mit den Resultaten aus anderen Studien überein, welche die Grundlage der aktuellen amerikanischen Strahlenschutzvorschriften bilden, die damit bestätigt würden, heisst es in der Studie.
Der Leiter der Studie, Prof. Geoffrey Howe, verwies in diesem Zusammenhang auf die laufenden Arbeiten der internationalen Krebsforschungsagentur IARC der Weltgesundheitsorganisation WHO, die Nuklearpersonal aus 15 Ländern erfasst. Diese Studie werde weitere Erkenntnisse über die Wirkung kleiner Strahlendosen liefern.

Source

M.S. nach NucNet, 25. November 2004

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