Restrukturierung der Studsvik

Das schwedische Forschungs- und Dienstleistungsunternehmen Studsvik AB hat ein Restrukturierungsprogramm eingeleitet, um den Ertrag zu verbessern und sich an Marktentwicklungen anzupassen.

20 déc. 2004

Eine erste konkrete Massnahme ist, den Betrieb der eigenen Kernreaktoren einzustellen und als Ersatz mit dem internationalen Halden-Reaktor in Norwegen eine strategische Zusammenarbeit einzugehen. Die Studsvik AB bereitet jetzt das Gesuch vor, ihre beiden Bestrahlungsreaktoren R2 und R2-0 im Forschungszentrum Studsvik bei Nyköping ab Mitte 2005 stillzulegen. Auch werden die Geschäftsbereiche Bestrahlungsdienste und Nuklearmedizin auf diesen Termin aufgelöst. Dadurch gehen etwa 100 der 1700 Arbeitsstellen verloren und der Umsatz nimmt um rund 7% oder umgerechnet CHF 14 Mio. ab. Doch weil die Einnahmen des Reaktorbetriebs seit einigen Jahren kaum die Kosten decken, rechnet die Studsvik AB trotzdem mit einer Verbesserung ihrer Rentabilität um CHF 3,4 Mio. jährlich. Gemäss einer Stellungnahme der schwedischen Statens Kärnkraftinspektion (SKI) sind die Stilllegungskosten durch einen Fonds der schwedischen Kernanlagenbetreiber gedeckt und die dort in ihrem Auftrag durchgeführten Forschungs- und Untersuchungsarbeiten können in Halden weitergehen. Der Halden-Reaktor wird unter der Führung der Kernenergie-Agentur NEA der OECD von 20 Ländern gemeinsam betrieben. Die mit Schwerwasser moderierte und gekühlte Bestrahlungseinheit weist eine thermische Leistung von 20 MW auf und steht seit 1959 in Betrieb.
Als zweite Restrukturierungsmassnahme hat die Studsvik AB ihren 30%-Anteil an der deutschen Beratungsfirma WTI der Gesellschaft für Nuklear-Service (GNS) abgetreten. Die GNS ist bereits Partnerin der WTI und vergütet der Studsvik für das Aktienpaket umgerechnet rund CHF 2,7 Mio. Die Studsvik und die GNS arbeiten seit 1988 auf dem Gebiet der Entsorgung radioaktiver Abfälle zusammen. Sie wollen diese Zusammenarbeit auf dem wachsenden europäischen Markt weiter führen.

Source

P.B. nach Medienmitteilungen der Studsvik, 7. und 21. Dezember, und der SKI, 8. Dezember 2004

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