USA: mehr Mittel für nukleare F&E beantragt

Das amerikanische Department of Energy (DOE) will die Mittel für Forschung und Entwicklung (F&E) im Nuklearbereich gegenüber dem Vorjahr um 55% aufstocken.

5 févr. 2006

Das geht aus der Budgetvorlage zuhanden des Kongresses für das Fiskaljahr 2007 - es beginnt am 1. Oktober 2006 -hervor, das Energieminister Samuel Bodman am 6. Februar 2006 in Washington vorgestellt hat. Neu sind im Budget USD 250 Mio. für den Start der «Global Nuclear Energy Partnership» (GNEP) enthalten. Zudem sind USD 32 Mio. für das «Generation IV International Forum» (GIF) und USD 60 Mio. für den Internationalen Thermonuklearen Experimentaireaktor Iter vorgesehen. Für das Weiterführen der Arbeiten am Langzeitlagerprojekt Yucca Mountain in Nevada sollen USD 544 Mio. (99 Mio. mehr als im Vorjahr) bereit gestellt werden.
Der Budgetentwurf enthält weiter USD 54 Mio. (11 Mio. weniger als im Vorjahr) für das «Nuclear Power 2010»-Programm, mit dem über Public-private-partnerships in den kommenden Jahren der Weg für den Neubau von Kernkraftwerken der Generation III+ geebnet werden soll. Das Programm umfasst unter anderem Projekte zur Verminderung der Unwägbarkeiten der Bewilligungsverfahren sowie eine Risikoversicherung des DOE zum Schutz der Investoren vor Mehrkosten bei Bau und Inbetriebnahme der ersten neuen Kernkraftwerke, die durch Verzögerungen entstehen, die von den Geldgebern nicht beeinflusst werden können. Ziel ist, dass das erste Kernkraftwerk 2009 bestellt wird und 2014 in Betrieb gehen kann.

Bundeshilfe zur Nachwuchsförderung »nicht mehr nötig»

Eingestellt wird hingegen das Programm zur Nachwuchsförderung von Nuklearingenieuren. Das DOE begründet dies mit dem Umstand, dass sich seit Ende der 1990er-Jahre die Zahl der Studierenden verdreifacht und 2005 bereits die für das Jahr 2015 anvisierte Zahl erreicht worden ist. Zudem habe die Zahl der von den Universitäten angebotenen nuklearen Studiengänge zugenommen. Diese Trends belegten das wieder erwachte Interesse an der Kernenergie; eine Bundeshilfe bei der Nachwuchsförderung sei daher «nicht mehr nötig».
In einer Stellungnahme begrüsste das von der Industrie getragene Nuclear Energy Institute (NEI) die Stossrichtung der Budgetvorlage und forderte die Regierung auf, ihr starkes Engagement für den Bau des Endlagers in Yucca Mountain aufrecht zu erhalten, da ein Tiefenlager bei jeder Art von Kernbrennstoffkreislauf nötig sei. Das NEI verwies aber auch auf die wichtige Rolle des gekürzten «Nuclear Power 2010»-Programms und der aus der Budgetvorlage gestrichenen Nachwuchsförderung. Beide seien unverzichtbar, wenn der Schwung für den Neubau von Kernkraftwerken erhalten werden soll.

Source

M.S. nach DOE, Medien unterlagen, und NEI, Medienmitteilung, 6. Februar 2006

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