Standortsuche
Die vom Bund geleitete Standortsuche für ein Tiefenlager ist weit fortgeschritten. Der Bundesrat wird voraussichtlich 2029 den Standortentscheid fällen.

Die radioaktiven Abfälle der Schweiz werden dereinst in einem geologischen Tiefenlager entsorgt. Die Entsorgungsorganisation Nagra hat dafür im September 2022 Nördlich Lägern als sichersten Standort für alle Abfälle vorgeschlagen. Dort schliesst der Opalinuston die Abfälle langfristig am besten ein und soll ein Kombilager für alle radioaktiven Abfälle gebaut werden. Die Verpackungsanlagen für den Atommüll sollen beim Zwischenlager im aargauischen Würenlingen erstellt werden. Die Standortsuche läuft unter Aufsicht und nach Vorgaben des Bundes gemäss «Sachplan geologische Tiefenlager (SGT)». Die Nagra macht Vorschläge und erarbeitet die Grundlagen für den Standortentscheid des Bundesrats. Ende 2024 wird die Nagra für das Tiefenlager und die Verpackungsanlage beim Bund je ein Rahmenbewilligungsgesuch einreichen, welches das Projekt in den Grundzügen beschreibt. Voraussichtlich 2029 wird der Bundesrat seinen Entscheid zur Rahmenbewilligung fällen und diesen 2030 zur Genehmigung der Bundesversammlung vorlegen. Kommt ein fakultatives Referendum dagegen zustande, wird voraussichtlich 2031 eine Volksabstimmung final entscheiden. Dann folgt ein weiteres Bewilligungsverfahren bis zur Inbetriebnahme des Tiefenlagers. Mit der Vorbereitung des Tiefenlagers übernehmen die heutigen Generationen die Verantwortung für die sichere Entsorgung des Atommülls.

Weitere Informationen
Der Standort für das Tiefenlager: Broschüre zum Vorschlag der Entsorgungsorganisation Nagra
Website des Bundesamts für Energie (BFE):Sachplan geologische Tiefenlager