Australisch-indisches Abkommen zum Uranexport

Australien und Indien haben eine bilaterale Zusammenarbeitsvereinbarung unterzeichnet, die den Export australischen Urans nach Indien erlaubt. Dies ist das erste Mal, dass Australien eine solche Vereinbarung mit einem Nicht-Unterzeichner des Atomwaffensperrvertrags abschliesst.

12. Sep. 2014
Der australische Premierminister Tony Abbott und sein Amtskollege Narendra Modi geben den Abschluss der bilateralen Vereinbarung bekannt.
Der australische Premierminister Tony Abbott und sein Amtskollege Narendra Modi geben den Abschluss der bilateralen Vereinbarung bekannt.
Quelle: Indische Regierung

Das bilaterale Abkommen zwischen Australien und Indien wurde im Rahmen eines Besuchs des australischen Premierminister Tony Abbott in Indien unterzeichnet. Es wird den Export von Uran nach Indien erlauben. Australien liess dies bis Ende 2011 nicht zu, weil Indien den Atomwaffensperrvertrag und das Zusatzprotokoll nicht unterzeichnet hat. Ende 2011 stimmte Australiens regierende Australian Labor Party (ALP) für die Aufhebung des Uran-Exportverbots an Indien. Vor seinem Indienbesuch hatte Abbott «die absolut makellose Nonproliferationsbilanz Indiens hervorgehoben.

Nun wird ein Verwaltungsabkommen vorbereitet, das den Weg für die praktische Umsetzung des nuklearen Kooperationsabkommen zwischen den beiden Ländern ebnet. Indien hat bereits mit Kanada ein ähnliches Abkommen abgeschlossen.

Indien plant, seinen Kernkraftwerkspark massiv zu vergrössern, besitzt jedoch kaum Uranvorkommen. Derzeit sind 21 Einheiten in Betrieb, sechs in Bau und 22 in Planung.

Quelle

M.A. nach australischer und indischer Regierung, gemeinsame Erklärung, 5. September 2014

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