Dampferzeugerwechsel beim KKB-2

Block 2 des Kernkraftwerks Beznau (KKB) der Nordostschweizerischen Kraftwerke (NOK) wurde am 22. Juli 1999 zur Revision, zum Brennelementwechsel sowie zum Austausch der beiden Dampferzeuger abgestellt.

20. Juli 1999

Insbesondere der Dampferzeugerwechsel und die damit zusammenhängenden Zusatzarbeiten bedingen eine Abstelldauer von 13 Wochen bis zum 18. Oktober. Dies ist etwa dreimal so lange wie eine normale Revisionsabstellung. Wie üblich wird während der Abstellung auch rund ein Viertel der 121 Brennelemente gewechselt. Das Reaktordruckgefäss wird während rund einer Woche mittels Ultraschall auf allfällige Veränderungen untersucht. Der Dampferzeugerwechsel steht im Mittelpunkt der Abstellung und ist für verschiedene weitere Projekte bestimmend. In Zusammenhang damit stehen beispielsweise die Sanierung der Dampferzeuger-Abschlämmung, der Ersatz der Kondensatoren für die Turbinen und Anpassungen an den Turbinen selber. Auch sicherheitstechnisch werden diverse Neuerungen realisiert. So wird ein zusätzliches Speisewassersystem erstellt und mit den bereits vorhandenen Systemen verbunden. Durch den Dampferzeugerwechsel kann die Turbinenleistung optimiert werden. Dank der neuen Komponenten wird eine Mehrleistung von zirka 8 MW (elektrisch) erzielt. In Block 1 des KKB waren die Dampferzeuger bereits 1993 gewechselt worden. Im Kernkraftwerk Beznau arbeiten im Normalbetrieb rund 460 Personen. Bei Revisionen kommen in der Regel rund 350 Personen von Fremdfirmen dazu. Der Dampferzeugerwechsel bedingt nun einen Anstieg des Fremdpersonals um weitere 300 Personen. Nach der Montage der neuen Dampferzeuger und dem Schliessen der Transportöffnung am Reaktorsicherheitsgebäude beginnen Mitte September umfangreiche Prüfungen sowie Druck- und Dichtheitstests, unter anderem auch am Reaktorsicherheitsgebäude. Am 18. Oktober soll die Anlage wieder angefahren werden. Die beiden Framatome-Dampferzeuger gelangten mit spektakulären Transporten vom Basler Rheinhafen nach Beznau. Da verschiedene Unterführungen zu eng waren, musste der Jura vier Mal überquert werden.

Quelle

M.E. nach Pressemitteilung der NOK vom 21. Juli 1999

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