ElCom warnt vor Risiken der Importabhängigkeit beim Strom

Gemäss Eidgenössischer Elektrizitätskommission (ElCom) sind grössere Anstrengungen als bislang geplant notwendig, um die Stromversorgung der Schweiz längerfristig zu sichern. Insbesondere die hohe Importabhängigkeit nach Ausserbetriebnahme der Kernkraftwerke führe zu wesentlichen Risiken, hiess es an der ElCom-Jahresmedienkonferenz.

8. Juni 2021

Grundsätzlich hält die ElCom die Ausbauziele der Energiestrategie der Schweiz für Wasserkraft und bei anderen erneuerbaren Energien für den richten Weg. Allerdings bewertet sie die geplanten Massnahmen als nicht ausreichend. Der Importbedarf im Winterhalbjahr steige nach der Ausserbetriebnahme der Kernkraftwerke gemäss Energieperspektiven über längere Zeit auf weit über 10 TWh an. Vor diesem Hintergrund gibt die ElCom zu bedenken, dass die hohe Importabhängigkeit zu wesentlichen Risiken während langer Zeit führe, zumal die Exportfähigkeit der Nachbarländer durch die Reduktion bzw. den Ausstieg aus Kern- und Kohleenergie verringert werde. Zusätzlich sei der Abschluss eines Stromabkommens in weite Ferne gerückt, was die politischen Risiken weiter erhöhe.

«Angesichts der enormen Bedeutung einer sicheren Stromversorgung bedeutet es ein beträchtliches Risiko, das System über Jahre am Limit zu betreiben», so die ElCom. Aufgrund dieser Überlegungen empfiehlt sie, dass in der Schweiz mindestens so viel Winterproduktion bereitgestellt wird, dass im Winterhalbjahr nicht mehr als 10 TWh importiert werden müssen.

Quelle

S.D. nach ElCom, Medienmitteilung, 3 Juni 2021

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