Frankreich: revidiertes Dekret für Flamanville-3

Die französische Regierung genehmigte den Bau der EPR-Einheit am Standort Flamanville mit einem Dekret vom 10. April 2007, wonach die erste Brennstoffbeladung innerhalb von dreizehn Jahren abgeschlossen sein muss. Sie hat diese Frist nun um vier Jahre verlängert.

9. Apr. 2020

Das revidierte Dekret, das am 28. März 2020 im offiziellen Amtsblatt veröffentlicht wurde, unterzeichneten Premierminister Edouard Philippe und die Ministerin für den ökologischen und solidarischen Übergang Elisabeth Borne. Flamanville-3 muss nun bis spätestens Ende März 2024 erstmals mit Brennstoff beladen werden. Bereits im März 2017 musste die ursprüngliche Frist für die erste Brennstoffbeladung von zehn Jahre auf 13 Jahre verlängert werden.

Der Bau von Flamanville-3 begann im Dezember 2007. Die Fertigstellung war ursprünglich für 2012 geplant. Es kam jedoch immer wieder zu Verzögerungen und damit verbundenen Kostenüberschreitungen. Die Warmtests wurden im Februar 2020 erfolgreich durchgeführt. Die Inbetriebnahme ist nicht vor Ende 2022 zu erwarten.

Neben Flamanville-3 sind derzeit noch drei EPR in Bau: Olkiluoto-3 in Finnland und zwei Blöcke am Standort Hinkley Point C in Grossbritannien. Die weltweit ersten in Betrieb stehenden EPR sind in China: Taishan-1 nahm im Dezember 2018 den kommerziellen Betrieb auf und Taishan-2 im September 2019.

Quelle

M.A. nach französischem Amtsblatt, Dekret Nr. 2020-336, 28. März 2020

Bleiben Sie auf dem Laufenden

Abonnieren Sie unseren Newsletter

Zur Newsletter-Anmeldung

Profitieren Sie als Mitglied

Werden Sie Mitglied im grössten nuklearen Netzwerk der Schweiz!

Vorteile einer Mitgliedschaft