Japan: LDP fordert mehr Grundlastkraftwerke

Die Liberaldemokratische Partei (LDP) Japans will den Anteil der Grundlastkraftwerke im japanischen Strommix wieder auf das Niveau von vor 2011 erhöhen und hat ihrem Premierminister Shinzo Abe einen entsprechenden Vorschlag vorgelegt.

17. Apr. 2015

Beunruhigt über die seit dem Erdbeben und Tsunami vom März 2011 gestiegenen Stromkosten soll der Anteil der Grundlastkraftwerke nach Vorstellung der LDP wieder erhöht werden. Dieser Anteil liegt derzeit bei 40%. Gemäss einer Studie des Research Institute of Innovative Technology for the Earth (RITE) betrug er vor 2011 rund 60%.

Der Vorschlag der LDP zielt darauf ab, die Stromkosten wieder auf das Niveau von vor 2011 zu senken. Denn wenn der Anteil der Grundlastkraftwerke wieder auf 50 oder 60% gesteigert würde, könnten Energiekosten zwischen JPY 1,4–2,4 Billionen (rund CHF 11–20 Mrd.) eingespart werden, ist die LDP überzeugt. Sie orientiere sich mit ihren Vorstellungen an viele westliche Staaten, in denen der Anteil der Grundlastkraftwerke zwar zurückgegangen sei, aber immer noch über 60% betrage, hält die LDP fest.

Die LDP empfiehlt zudem der Regierung, in der Energiepolitik stets ein Auge auf die Sicherung der Energieversorgung, die Wirtschaftlichkeit, den Umweltschutz und die Sicherheit zu richten.

Derzeit produziert keine der 48 Kernkraftwerkseinheiten Japans Strom. Sie wurden nach dem Reaktorunfall in Fukushima-Daiichi nach und nach vom Netz genommen und werden umfassenden Nachrüstarbeiten unterzogen.

Quelle

M.B. nach Jaif, Atoms in Japan, 7. April 2015

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