Laufzeitverlängerung für Japans ältestes Kernkraftwerk

Die japanische Kernkraftwerksbetreiberin Japan Atomic Power Company Ltd. (JAPC) wird den ältesten Kernkraftwerksblock Japans – Tsuruga-1 – bis 2016 weiter betreiben. Grund für die Laufzeitverlängerung sind Verzögerungen bei den zwei Neubauprojekten am selben Standort, teilte die JAPC am 3. September 2009 mit.

17. Sep. 2009

Tsuruga-1 nahm im März 1970 als erste kommerziell betriebene Einheit Japans den Betrieb auf. Die Lebensdauer der Siedewassereinheit (340 MW) wurde ursprünglich auf 40 Jahre festgesetzt. Tsuruga-1 wäre somit im kommenden Jahr vom Netz genommen worden. Zeitgleich hätte die erste Einheit der beiden Neubauprojekte Tsuruga-3 und -4 den Betrieb aufnehmen sollen. Diese Inbetriebnahmen musste die JAPC jedoch bereits 2006 um sechs Jahre auf 2016 beziehungsweise 2017 verschieben. Die JAPC hatte deshalb im Februar 2009 beim japanischen Ministry of Economy, Trade and Industry (Meti) einen Antrag zur Verlängerung der sicherheitstechnischen Betriebsbewilligung für Tsuruga-1 eingereicht. Das Meti stimmte dem Antrag am 19. August dieses Jahres zu.

Sicherheit weiterhin gewährleistet

Gestützt auf eine Anlagenanalyse, die für Kernreaktoren mit mehr als 30 Betriebsjahren gesetzlich vorgeschrieben ist, liess die JPAC eine Strategie für den Betrieb und Instandhaltung von Tsuruga-1 über die ursprünglich vorgesehenen 40 Jahre hinaus ausarbeiten. Die japanische Regierung hatte am 3. September 2009 dieser Strategie zugestimmt. Die JAPC überprüfte zudem die Erdbebensicherheit der Anlage, worauf die Sicherheit wichtiger Komponenten bestätigt werden konnte. Wo nötig, wurden Nachrüstarbeiten durchgeführt.

Quelle

M.B. nach JAIF, Medienmitteilung, 14. September 2009

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